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Artikel von Jennifer Benson Schuldt

Schau nach den Quasten

Bestsellerautor Chaim Potok begann seinen Roman The Chosen (Die Auserwählten) mit der Schilderung eines Baseballspiels zwischen zwei jüdischen Mannschaften in New York. Reuven Malter, die Hauptfigur des Buchs, bemerkt, dass die Trikots der gegnerischen Spieler ein besonderes Accessoire haben – vier lange Schnüre mit Quasten, die bis unter den Saum des Trikots hinabhängen. Reuven erkennt in den Quasten ein Zeichen des strikten Gehorsams gegenüber Gottes alttestamentlichen Geboten.

Das Gute

Im Gottesdienst entdeckte ich ein paar Reihen vor mir ein kleines Kind. Über die Schulter seines Vaters sah es sich neugierig um und betrachtete mit großen Augen die Leute in den Bänken. Manchen lächelte es zu, es sabberte und kaute auf seinen dicken Fingerchen, konnte den Daumen aber nicht finden. Die Stimme des Pastors wurde zu einem fernen Rauschen, während meine Augen immer wieder zu dem süßen Baby zurückkehrten.

Rätselhafte Wege

Als mein Sohn anfing, chinesisch zu lernen, staunte ich über die Unterlagen, die er mit nach Hause brachte. Es fiel mir schwer, zwischen den geschriebenen Zeichen und den gesprochenen Worten einen Zusammenhang zu erkennen. Die Sprache erschien mir unglaublich schwierig – geradezu unverständlich.

Gewaltiges Lob

Willie Myrick war 9 Jahre alt, als er vor seinem Elternhaus gekidnappt wurde. Stundenlang fuhr der Kidnapper mit ihm im Auto durch die Gegend und Willie hatte keine Ahnung, was mit ihm passieren würde. Schließlich fing er an, ein Anbetungslied zu singen. Er wiederholte die Verse, bis sein Entführer zu fluchen begann und ihm befahl, endlich stille zu sein. Schließlich stoppte er das Auto am Straßenrand und ließ Willie aussteigen – unversehrt.

Alles einsteigen

Eines Tages, als ich meinen Mann zum Zug gebracht hatte, blieb ich noch etwas stehen und beobachtete den Zugbegleiter, wie er nach Nachzüglern Ausschau hielt. Eine Frau mit noch nassem Haar kam vom Parkplatz in den Zug gerannt. Ein Mann in dunklem Anzug schlenderte in aller Ruhe auf den Bahnsteig. Es kamen noch mehrere Spätankömmlinge und der Schaffner wartete geduldig, bis auch die letzten in den Zug geklettert waren.

Gottes Welt


Mein Sohn wünschte sich zum Geburtstag eine Weltkarte. Nachdem ich mich etwas umgesehen hatte, fand ich eine farbenfrohe Karte mit Bildern zu allen Kontinenten. Ein bunter Ritterfalter schwebte über Papua-Neuguinea. Bergketten zogen sich durch Chile. Ein Diamant schmückte Südafrika. Ich war begeistert. Aber irgendwie kam ich auch ins Fragen über den Aufdruck am unteren Rand der Karte: Unsere Welt.


Erst beten


Wenn mein Mann und ich unseren Sohn beim Klavierüben beaufsichtigen, bitten wir zuallererst Gott, uns zu helfen. Wir beten zuerst, weil weder mein Mann noch ich Klavier spielen können. Gemeinsam stellen wir drei uns solch musikalischen Geheimnissen wie der Bedeutung von „staccato“ und „legato“ und wozu die schwarzen Tasten gut sind.


Kommt zu mir

1834 schrieb Charlotte Elliott das Lied „So wie ich bin“. Sie war schon seit Jahren leidend und ihre Krankheit ließ es nicht einmal zu, dass sie beim Spendensammeln für eine Mädchenschule helfen konnte. Sie kam sich nutzlos vor und die innere Not führte dazu, dass sie begann an ihrem Glauben zu zweifeln. „So wie ich bin“ entstand in der Auseinandersetzung mit diesen Zweifeln. Was sie quälte, kann man vielleicht am besten in der folgenden Strophe erkennen:

Geschenk der Hoffnung

Im gewaltigen Taifun, der 2013 über die Stadt Tacloban auf den Philippinen fegte, kamen schätzungsweise 10’000 Menschen ums Leben und viele verloren ihr Zuhause und ihre Arbeit. Es fehlte am Allernotwendigsten. Drei Monate später wurde mitten in den Trümmern am Straßenrand etwas außerhalb der Stadt in Wind und Wetter ein Baby geboren. Obwohl der Regen schmerzliche Erinnerungen wachrief, fanden sich einige Anwohner ein, um eine Hebamme herbeizuholen und die Mutter mit ihrem Neugeborenen in eine Klinik zu bringen. Das Baby überlebte und wurde zu einem Symbol der Hoffnung inmitten großer Verzweiflung.

Der Vermittler

Stell dir einmal vor, du stehst dicht gedrängt zwischen den Leuten deiner Gemeinde am Fuße eines Berges. Es donnert und blitzt und du hörst ohrenbetäubende Posaunenklänge. Begleitet von Feuerflammen kommt Gott auf den Gipfel herab. Die Spitze des Berges ist in Rauch gehüllt; der ganze Berg beginnt zu beben und du auch (2.Mose 19,16-20).

Unsichtbare Welt

Hast du gewusst, dass du mehr Mikroben allein auf einer Hand hast, als es Menschen auf der Erde gibt, oder dass Millionen von Mikroben in ein Nadelöhr passen? Diese einzelligen lebenden Organismen sind so klein, dass wir sie ohne Mikroskop nicht sehen können. Dennoch leben sie in der Luft, der Erde, dem Wasser und sogar in unserem Körper. Wir stehen ständig in Kontakt mit ihnen, obwohl ihre Welt unser Begriffsvermögen bei weitem übersteigt.

Gesundheit!

Ein renommierter Forscher einer medizinischen Fakultät in Amerika meint: „Wenn Dankbarkeit eine Arznei wäre, wäre sie weltweit das am meisten verkaufte Produkt von gesundheitlichem Nutzen für alle wichtigen Organe.“

Wunderbare Explosion

Im Buch Küsse von Katie erzählt Katie Davis von ihrem Umzug nach Uganda und den Mädchen, die sie dort adoptierte. Eines der Kinder fragte sie eines Tages: „Mammi, wenn ich Jesus in mein Herz lasse, explodiere ich dann?“ Zuerst sagte Katie nein. Wenn Jesus in dein Herz kommt, dann ist das eine geistliche Sache.

Seltsamer Regen

Was haben Fische, Kaulquappen und Spinnen gemeinsam? Alle sind in verschiedenen Teilen dieser Welt schon einmal wie Regen vom Himmel gefallen. Fische fielen auf die australische Stadt Lajamanu. Kaulquappen sind schon mehrfach in einigen Gebieten Zentraljapans niedergeprasselt. Und Spinnen regnete es in den Bergen von San Bernardo in Argentinien. Die Wissenschaftler vermuten zwar, dass der Wind bei diesen rätselhaften Regenfällen eine Rolle spielt, eine einleuchtende Erklärung haben sie aber nicht.

Am Rand stehen

Meine kleine Tochter stand zögernd am Rand des Pools. Sie konnte noch nicht schwimmen und fing gerade an, sich ans Wasser zu gewöhnen. Der Schwimmlehrer wartete im Becken mit ausgestreckten Armen. Und ich sah in den Augen meiner Tochter die Frage: Wirst du mich auffangen? Was, wenn ich mit dem Kopf unter Wasser komme?