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Artikel von John Blase

Jeder Taco zählt

Ashton und Austin Samuelson war es ein großes Anliegen, sich nach dem Studienabschluss für Jesus einzusetzen. Einen traditionellen Gemeindedienst konnten sie sich nicht vorstellen. Eher etwas Weltweites. Die Last der hungernden Kinder lag ihnen auf dem Herzen. Beide waren unternehmerisch begabt. Und so eröffneten sie 2014 ein Restaurant, in dem sie Tacos anboten. Natürlich kein normales Restaurant. Ihr Prinzip ist: Kauf einen, spende einen. Für jede verkaufte Mahlzeit spenden sie Geld, damit unterernährte Kinder eine ausgewogene Ernährung erhalten können. Bislang haben sie damit über sechzig Länder unterstützt. Ihr Ziel ist es, den Hunger der Kinder in der Welt zu beenden – mit einem Taco nach dem anderen.

Was stimmt mit der Welt nicht?

Es gibt eine oft gehörte Geschichte, dass die London Times an der Wende zum zwanzigsten Jahrhundert eine Frage an die Leser gestellt hat. Was stimmt mit der Welt nicht?

Gib alles, was du hast

Skalierung. Ein Begriff aus der Fitnesswelt, der jedem Raum für die Teilnahme lässt. Wenn die spezifische Übung zum Beispiel der Liegestütz ist, und du vielleicht zehn hintereinander machen kannst, ich aber nur vier. Der Trainer würde mich dadurch ermutigen, die Anzahl der Liegestütze auf mein Fitness-Level zu reduzieren. Wir sind nicht alle auf dem gleichen Niveau, aber wir können uns alle in die gleiche Richtung bewegen. Anders ausgedrückt heißt das: „Mach deine vier Liegestützen mit aller Kraft, die du hast. Vergleiche dich nicht mit anderen. Skaliere die Bewegung für den Moment, mach weiter, was du kannst, und du wirst mit der Zeit vielleicht erstaunt sein, dass du sieben und eines Tages sogar zehn schaffst.“

Auf den Wegen des Vaters

In den 1960er Jahren erwarben ein paar Afroamerikaner in Chicago eine Reihe von Häusern. Der Kaufvertrag war eine Mischung aus Eigentümer- und Mieterpflichten, das heißt, die Käufer hatten dabei keine Vorteile. Wenn sie eine einzige Ratenzahlung verpassten, verloren sie die Anzahlung, alle bereits geleisteten Ratenzahlungen und das Haus selbst. Skrupellose Geschäftsleute verkauften zu überhöhten Preisen und wenn die Leute nicht zahlen konnten, wurden sie vor die Tür gesetzt. Die nächste Familie schloss einen Vertrag ab und die Sache wiederholte sich.

Nur ein Funke

„Wir sind in der Bibliothek und wir können die Flammen direkt draußen sehen!“ Sie hatte Angst. Wir konnten es an ihrer Stimme hören. Wir kennen ihre Stimme - die Stimme unserer Tochter. Gleichzeitig wussten wir, dass ihr Universitätscampus der sicherste Ort für sie und ihre fast 3.000 Kommilitonen war. Das Feuer verbreitete sich schneller als erwartet. Die Rekordhitze und die Trockenheit waren alles, was all die kleinen Funken brauchten, die schließlich 97.000 Hektar verbrannten, mehr als 1.600 Gebäude zerstörten und drei Menschen töteten. Auf den Fotos, die nach der Eindämmung des Feuers aufgenommen wurden, glich die gewöhnlich üppige Umgebung der kargen Oberfläche des Mondes.

Geradeaus

Es brauchte den genauen Blick und die feste Hand eines Bauern, um einen Traktor zu fahren oder Mähmaschinen zu lenken, die gerade und gleichmäßige Reihen machten. Aber selbst bei den besten Augen überschnitten sich Reihen und am Ende des Tages waren auch die stärksten Hände müde. Aber nun gibt es die Automatiklenkung, eine GPS-basierte Technologie, die es ermöglicht, bis auf 2 cm genau zu pflanzen, zu kultivieren und zu sprühen. Sie ist unglaublich effizient und du fährst freihändig. Stell dir nur einmal vor, du sitzt in einem solchen Gerät und anstatt das Lenkrad zu bedienen, greifst du nach einem belegten Brot. Ein fantastisches Werkzeug, damit man sich nur geradeaus bewegt.

Das Kind meines Vaters

Sie schauten auf das verblasste Foto, dann zu mir, dann zu meinem Vater und wieder zu mir und wiederum zu meinem Vater. Ihre Augen waren so groß wie die sprichwörtlichen „Bauklötze“. „Papa, du siehst aus wie Opa, als er jung war!“ Mein Vater und ich grinsten, denn wir wussten das seit langer Zeit. Aber erst kürzlich erkannten das auch meine Kinder. Während mein Vater und ich verschiedene Menschen sind, sieht man in mir tatsächlich meinen Vater als jüngeren Mann: groß, schlaksig, volles dunkles Haar, prominente Nase und relativ große Ohren. Nein, ich bin nicht mein Vater, aber ich bin definitiv der Sohn meines Vaters.

Erzähl mir eine Geschichte

„Es war einmal.“ Das sind vielleicht die eindrücklichsten Worte auf der ganzen Welt. Einige meiner ersten Erinnerungen aus der Kindheit drehen sich um diesen kurzen Satz. Meine Mutter kam eines Tages mit einem großen Band biblischer Geschichten nach Hause. Jeden Abend, bevor das Licht ausgeschaltet wurde, warteten mein Bruder und ich gespannt darauf, was sie uns diesmal über jene alten, längst vergangenen Zeiten vorlesen würde. Es waren Geschichten über interessante Menschen und den Gott, der sie liebte. Die Geschichten wurden für uns wie eine Linse und prägten unsere Sicht auf die große Welt.

Mehr als das bloße Auge sieht

Schaut man einem amerikanischen Rodeo mit Reit- und Lasso-Darbietungen zu, sieht man sie . . . Wettbewerber mit vier Fingern an einer Hand und einem Stummel, wo der Daumen sein sollte. Es ist eine typische Verletzung in dieser Sportart. Der Finger verfängt sich an einem Ende im Lasso und ein großer Bulle zieht am anderen Ende. Üblicherweise ist der Daumen der Verlierer. Auch wenn das nicht die Karriere beendet, so verändert ein fehlender Daumen die Dinge. Versuche doch einmal, ohne den Daumen deine Zähne zu putzen oder ein Hemd zuzuknöpfen, dein Haar zu kämmen, deine Schuhe zu binden oder zu essen. Dieser kleine, oft übersehene, Teil deines Körpers spielt eine wichtige Rolle.

Wir sind Staub

Der junge Mann war mit seiner Geduld am Ende. „Eis! Eis!“, schrie sein kleiner Sohn mitten im Einkaufszentrum. Die Leute drehten sich bereits nach ihm um. „Ja, gleich, aber zuerst müssen wir noch etwas für Mama besorgen“, versuchte er den Kleinen zu beruhigen. Aber nichts da. „Neiiin! Ich will Eis!“, erklang es. Und da kam sie schon um die Ecke: eine zierliche, gut gekleidete Frau, die Schuhe Ton in Ton mit der Handtasche. „Er hat gerade einen Anfall“, erklärte der Vater. Die Frau lächelte. „Mir scheint eher, der Anfall hat ihn“, erwiderte sie. „Du darfst nicht vergessen, wie klein er noch ist. Du musst Geduld mit ihm haben und in der Nähe bleiben.“ Die Situation war noch nicht geklärt. Aber Vater und Sohn konnten sich erst einmal beruhigen.

Leben in vollen Zügen

Es war das Jahr 1918, kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs, und der Fotograf Eric Enstrom stellte eine Mappe seiner Arbeiten zusammen. Diese Mappe sollte ein Gefühl der Fülle in einer Zeit vermitteln, die sich für so viele Menschen ziemlich leer anfühlte. Auf seinem inzwischen sehr beliebten Foto sitzt ein bärtiger alter Mann mit gesenktem Kopf und gefalteten Händen an einem Tisch. Auf dem Tisch vor ihm liegen nur ein Buch, eine Brille, eine Schüssel Brei, ein Brot und ein Messer. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ein Lebensstil des Lobes

Die Mutter des Autors Wallace Stegner starb im Alter von fünfzig Jahren. Als Wallace achtzig war, schrieb er ihr schließlich eine Notiz, „Brief, viel zu spät“, in der er die Tugenden einer Frau lobte, die aufwuchs, heiratete und zwei Söhne großgezogen hatte. Sie war die Art von Frau und Mutter, die ermutigend wirkte, selbst für diejenigen, die nicht so erwünscht waren. Wallace erinnerte sich an die Stärke, die seine Mutter durch ihre Stimme zeigte. Stegner schrieb: „Du hast keine Gelegenheit ausgelassen, um zu singen.“ Stegners Mutter sang, solange sie lebte, dankbar für große und kleine Segnungen.

Vergiss nicht den Geber

Es war kurz vor Weihnachten und ihre Kinder hatten ein Problem mit der Dankbarkeit. Sie wusste, wie leicht es war, in diese Art Denken zu verfallen. Sie wusste aber auch, dass sie für die Herzen ihrer Kinder etwas Besseres wollte. Also ging sie durch das Haus und verteilte rote Schleifen an den Lichtschaltern, den Küchenschranktüren und der Tür des Kühlschranks, der Waschmaschine und des Trockners und den Wasserhähnen. An jeder Schleife befand sich ein handgeschriebener Zettel: „Einige der Geschenke, die Gott uns gibt, werden leicht übersehen, darum habe ich sie mit Schleifen versehen. Er ist so gut zu unserer Familie. Lasst uns nicht vergessen, wo die Geschenke herkommen.“

Auserwählt

Ein riesiger Thronsaal. Auf dem Thron sitzt der große König. Er ist umgeben von allen möglichen Bediensteten. Alle zeigen ihr bestes Verhalten. Zu Füßen des Königs steht ein Kästchen. Von Zeit zu Zeit beugt er sich vor und lässt seine Finger durch den Inhalt gleiten. Was ist darin? Juwelen, Gold und Edelsteine, wie sie dem König gefallen. Das Kästchen enthält den Schatz des Königs, eine Sammlung, die ihm große Freude bereitet. Können wir uns das vor unserem inneren Auge vorstellen?

Ein stilles Leben finden

„Was willst du werden, wenn du groß bist?“ Wir alle haben als Kinder diese Frage gehört und manchmal sogar als Erwachsene. Die Frage entspringt der Neugier, aber die Antwort wird oftmals als Hinweis auf die Ambition verstanden. Meine Antworten veränderten sich mit den Jahren. Zunächst wollte ich Cowboy werden, dann Lastwagenfahrer, dann Soldat und als ich schließlich auf die Uni ging, tat ich es, um Doktor zu werden. Aber zu keinem Zeitpunkt schlug mir jemand vor, dass ich „ein ruhiges Leben“ führen solle.