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Artikel von Monica La Rose

Eingraviertes Leid

Nachdem Caroline die niederschmetternde Diagnose eines seltenen und unheilbaren Hirntumors erhalten hatte, fand sie neue Hoffnung und ein neues Ziel, indem sie einen einzigartigen Dienst anbot: ehrenamtliche Fotodienste für schwerkranke Kinder und ihre Familien. Durch diesen Dienst konnten die Familien die kostbaren Momente mit ihren Kindern festhalten, sowohl in der Trauer als auch „die Momente der Anmut und Schönheit, von denen wir annehmen, dass es sie an diesen verzweifelten Orten nicht gibt“. Sie stellte fest, dass „diese Familien in den schwierigsten Momenten, die man sich vorstellen kann, sich für die Liebe entscheiden, trotz und wegen all dem“.

Jenseits der Grenzen des Wissens

Es war ein harter Tag, als mein Mann erfuhr, dass auch er, wie so viele andere, aufgrund der COVID-19-Pandemie bald von der Arbeit freigestellt werden würde. Wir glaubten, dass Gott unsere Grundbedürfnisse stillen würde, aber die Ungewissheit, wie das geschehen sollte, war dennoch aufwühlend.

Feste feiern

Die Schriftstellerin Marilyn McEntyre berichtet von einer Bekannten, die unter einer Körperbehinderung und chronischen Schmerzen litt. Dadurch konnte sie ihre Talente nicht so entwickeln, wie sie es sich wünschte. Dennoch war ihr Motto: „Das Gegenteil von Neid ist Feiern.“ Es gelang ihr bis zu ihrem Tod, Freude auszustrahlen und mit anderen zu feiern. Aus jeder Begegnung mit ihr ging man gestärkt heraus.

Vollkommen wie Christus

„Perfektionismus ist eines der furchterregendsten Wörter, die ich kenne“, schreibt Kathleen Norris. Der moderne Perfektionismus hat nichts mit der im Buch Matthäus beschriebenen Vollkommenheit gemeinsam. Den modernen Perfektionismus beschreibt sie als „ein ernsthaftes psychologisches Leiden, das Menschen zu ängstlich macht, notwendige Risiken einzugehen“. Das als „vollkommen“ übersetzte Wort im Matthäus-Evangelium bedeutet aber vielmehr reif, komplett oder ganz. Norris schlussfolgert: „Vollkommen zu sein ... bedeutet, Raum für Wachstum zu schaffen und reif genug zu werden, um uns anderen zu schenken.“

Große Weisheit und tausend Augen

„Die Hirten brauchen große Weisheit und tausend Augen”, schrieb der beliebte Kirchenvater Johannes Chrysostomos, „um den Zustand der Seele aus jedem Winkel zu betrachten“. Chrysostomos schrieb diese Worte als Teil einer Diskussion über die Komplexität, sich geistlich gut um andere zu kümmern. Da es nötig ist, jeden zur Heilung zu bringen, so betonte er, braucht es eine große Menge an Mitgefühl und Mitleid, um die Herzen anderer zu erreichen.

Hundeliebe

Im Jahr 2019 schafften Cap Dashwood und seine schwarze Labradorhündin Chaela etwas Außerordentliches: Ein ganzes Jahr lang bestiegen sie jeden einzelnen Tag einen bestimmten Berggipfel.

Reden, vertrauen, fühlen

„Nicht reden, nicht vertrauen, nicht fühlen war das Gesetz, nach dem wir lebten“, sagt Frederick Buechner in seinen kraftvollen Memoiren Telling Secrets, „und wehe dem, der es brach.“ Buechner beschreibt seine Erfahrung mit dem, was er das „ungeschriebene Gesetz von Familien, die aus dem einen oder anderen Grund aus dem Ruder gelaufen sind“ nennt. In seiner eigenen Familie bedeutete dieses „Gesetz“, dass Buechner nicht über den Selbstmord seines Vaters sprechen oder trauern durfte, sodass er niemanden hatte, dem er seinen Schmerz anvertrauen konnte.

Ich liebe die ganze Welt

Meine dreijährige Nichte Jenna hat einen Spruch, der mir immer direkt ins Herz geht. Wenn ihr etwas richtig gut gefällt, ob ein Stück Bananenkuchen, das Springen auf dem Trampolin oder Frisbee spielen, dann ruft sie: „Ich liebe das—ich liebe die ganze Welt“ (und breitet dabei beide Arme aus).

Trolle bitte nicht füttern

Hast du schon mal den Ausdruck „Trolle bitte nicht füttern“ gehört? „Trolle“ sind ein neues Problem in der heutigen digitalen Welt—Onlineuser, die wiederholt absichtlich provokante und verletzende Kommentare in den Nachrichten oder Diskussionsforen der sozialen Medien einstellen. Aber diese Kommentare zu ignorieren, die Trolle nicht zu „füttern“, macht es ihnen schwerer, eine Unterhaltung entgleisen zu lassen.

Du musst entspannen!

„Du musst entspannen“, rät der Doktor im Disneyfilm Bernard und Bianca in Känguruland dem verletzten Albatros Wilbur. „Entspannen? Ich bin entspannt!“, erwidert der ganz offensichtlich nicht entspannte Wilbur mit wachsender Panik. „Wenn ich noch entspannter wäre, wäre ich tot!“

Wertvoll

„Mein Schatz…“ Das abgemagerte Wesen Gollum, erstmals dargestellt in Tolkiens Trilogie Herr der Ringe, zeigt seine manische Besessenheit mit dem „Schatz—dem Ring der Macht“ und ist heute eine Berühmtheit—er steht für Habgier, Besessenheit und sogar Verrücktheit.

Liebe und Friede

Ich staune immer wieder, wie Friede — tiefer, unerklärlicher Friede (Phil. 4,7) — noch im tiefsten Leid unser Herz erfüllen kann. Das habe ich selbst erst vor kurzem bei der Beerdigung meines Vaters erlebt. Ich freute mich, als ich in der langen Schlange netter Menschen, die ihr Beileid bekundeten, einen guten Schulfreund entdeckte. Ohne Worte nahm er mich einfach in den Arm. Sein schweigendes Verstehen erfüllte mich an diesem schweren Tag zum ersten Mal mit Frieden und dem Gefühl, dass ich nicht so allein war, wie ich mir vorkam.

Ein Lied in der Nacht

Das Leben meines Vaters war voller Sehnsucht. Er sehnte sich nach Ganzheit, selbst als die Parkinson-Krankheit seinen Körper und seinen Geist immer mehr verkrüppelten. Er sehnte sich nach Frieden, wurde aber durch den tiefen Schmerz der Depressionen gequält. Er sehnte sich danach, sich geliebt und anerkannt zu fühlen, fühlte sich aber oftmals ganz einsam.

Schreckliche und schöne Dinge

Angst kann uns gefrieren lassen. Wir alle kennen die Gründe der Angst — alles, was uns in der Vergangenheit geschmerzt hat, alles was wieder passieren könnte. Manchmal hängen wir fest — unfähig zurückzugehen und zu ängstlich, um vorwärts zu gehen. Ich kann es einfach nicht. Ich bin nicht klug genug, stark genug, mutig genug, um solch einen Schmerz wieder zu ertragen.

Für unsere Freunde

In Emily Brontës Roman „Sturmhöhe“ wird von einem streitsüchtigen Mann berichtet, der oft die Bibel zitiert, um andere zu kritisieren. Er wird folgendermaßen beschrieben: „Er war und ist wohl immer noch der langweiligste, selbstgerechteste Pharisäer, der die Bibel durchstöbert, um Verheißungen für sich in Anspruch zu nehmen und den Fluch auf seinen Nächsten abzuwälzen.“