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Artikel von Mike Wittmer

Die Freunde lieben

Amos war lebhaft und extrovertiert, Daniel ein Eigenbrötler, der von Selbstzweifeln heimgesucht wurde. Doch die beiden waren gute Freunde. Jahrelang lachten, lernten und arbeiteten sie zusammen. Eines Tages würden sie für ihre Arbeit den Nobelpreis gewinnen (Daniel Kahneman and Amos Tversky). Aber irgendwann nach einer schwierigen Auseinandersetzung kündigte Daniel die Freundschaft.

Auftrieb

Bei der Besichtigung eines Flugzeugträgers erklärte uns der Pilot eines Kampfflugzeugs, dass die Maschinen eine Windgeschwindigkeit von 56 km/h brauchen, um auf der kurzen Startbahn abheben zu können. Um diesen Aufwind zu erhalten, steuert der Kapitän das Schiff gegen den Wind. „Aber muss der Wind nicht von hinten kommen?“, erkundigte ich mich. „Nein“, erwiderte der Pilot, „der Jet muss gegen den Wind starten. Nur mithilfe des Gegenwindes bekommt er den nötigen Auftrieb.“

Das ist Gnade

Der Roman Die Elenden (Les Misérables) beginnt damit, dass der auf Bewährung entlassene Sträfling Jean Valjean das Silber eines Priesters stiehlt. Er wird erwischt und erwartet, in die Minen zurückgebracht zu werden. Aber der Priester schockiert alle, als er behauptet, er hätte Valjean das Silber gegeben. Nachdem die Polizei gegangen ist, wendet er sich an den Dieb: „Du gehörst nicht mehr zum Bösen, sondern zum Guten.“

Leben durch den Tod

Carl kämpfte gegen Krebs und brauchte eine doppelte Lungentransplantation. Er bat Gott um eine neue Lunge, fühlte sich dabei aber seltsam. „Jemand muss sterben, damit ich leben kann“, diesen Gedanken wurde er nicht los.

Wie sie es erkennen werden

„Die Versammlung“ im Norden Thailands ist eine überkonfessionelle, internationale Gemeinde. An einem vergangenen Sonntag kamen Christen aus Korea, Ghana, Pakistan, China, Bangladesch, den USA, den Philippinen und anderen Ländern in einem bescheidenen, verschlissenen Hotelkonferenzraum zusammen. Sie sangen, „In Christus“ und „Ich bin ein Kind Gottes“, Texte, die in dieser Umgebung besonders ergreifend waren.

Bleibt zusammen

Die Dewberry Baptist Church spaltete sich in den 1800er Jahren wegen einer Hühnerkeule. Verschiedene Versionen existieren zu dieser Geschichte, aber ein derzeitiges Mitglied erzählt, dass sich zwei Männer um die letzte Hühnerkeule bei einem Gemeindeessen stritten. Ein Mann sagte, Gott wollte, dass er sie habe. Der andere antwortete, dass es Gott egal sei und er sie unbedingt wolle. Die Männer wurden so wütend, dass einer von ihnen ein paar Kilometer die Straße hinunterzog und die Dewberry Baptist Church #2 gründete. Glücklicherweise haben die Kirchen ihre Differenzen beigelegt, und jeder gibt zu, dass der Grund für ihre Trennung lächerlich war.

Ein echter Jünger Jesu

Christian Mustad hatte ein Bild von Van Gogh. Als er damit zu einem Kunstsammler ging, warf der nur einen Blick darauf und sagte, es sei nicht echt. Daraufhin verstaute Mustad das Gemälde auf seinem Dachboden. Dort blieb es 50 Jahre. Nach seinem Tod wurde es vier Jahrzehnte lang immer wieder begutachtet und jedes Mal kam man zum Schluss, es sei eine Fälschung. Bis zum Jahre 2012, als ein Experte mit einem Computer die Leinwand untersuchte. Dabei kam heraus, dass es sich um dasselbe Material handelte, das Van Gogh bei einem anderen Werk verwendet hatte. Mustad hatte die ganze Zeit einen echten Van Gogh besessen.

Weise Christen

Die COVID 19-Pandemie führte zu Schulausfällen auf der ganzen Welt. In China reagierten die Lehrer mit DingTalk, einer digitalen App, mit der der Unterricht online abgehalten werden konnte. Dann fanden die Schüler heraus, dass DingTalk aus dem App Store entfernt wird, wenn die Bewertung zu niedrig ausfällt. Über Nacht ließen Tausende von Ein-Stern-Bewertungen DingTalks Punktzahl sinken.

Wie heißt du?

Jemand sagte einmal, wir haben drei Namen im Leben: den Namen, den unsere Eltern uns geben, den Namen, den andere uns nachsagen (unser Ruf) und der Name, den wir uns selbst verleihen (unser Charakter). Der Name, den andere uns geben, ist wichtig, denn „gib dem guten Ruf den Vorzug vor Reichtum, denn die Anerkennung der Menschen ist besser als Silber oder Gold“ (Sprüche 22,1). Und auch wenn der Ruf wichtig ist, so ist der Charakter noch wichtiger.

Unzerbrechlich in Jesus

Das Militärflugzeug von Louis „Louie“ Zamperini stürzte während des Zweiten Weltkrieges auf See ab und acht von elf Männern starben. Louie und zwei andere retteten sich in Rettungsboote. Sie trieben zwei Monate lang auf See, wehrten Haie ab, überstanden Stürme, wichen Kugeln aus einem feindlichen Flugzeug aus und fingen und aßen rohe Fische und Vögel. Schließlich landeten sie auf einer Insel und wurden sofort gefangen genommen. Zwei Jahre lang wurde Louie geschlagen, gefoltert und musste als Kriegsgefangener erbarmungslos arbeiten. Seine bemerkenswerte Geschichte wird in dem Buch Unbroken: Die unfassbare Lebensgeschichte des Louis Zamperini erzählt.

Liebe deinen Feind

Ich duckte mich, bevor mich eine ehemalige Freundin sah. Ich schämte mich dafür, dass ich mich versteckt hatte, aber ich wollte mich weder jetzt noch jemals mit ihr auseinandersetzen. Ich sehnte mich danach, sie zur Rechenschaft zu ziehen, sie in ihre Schranken zu weisen. Obwohl ich mich über ihr früheres Verhalten geärgert hatte, hatte ich sie wahrscheinlich noch mehr verärgert!

Wer braucht deine Hilfe?

Der Amerikaner Clifford Williams wurde für einen Mord, den er nicht begangen hat, zum Tode verurteilt. Vom Todestrakt aus stellte er vergeblich Anträge, dass die Beweise gegen ihn überprüft werden sollten. Jede Petition wurde abgelehnt – 42 Jahre lang. Dann erfuhr die Anwältin Shelley Thibodeau von seinem Fall. Sie fand heraus, dass es nicht nur keine Beweise gab, um Williams zu verurteilen, sondern dass ein anderer Mann das Verbrechen gestanden hatte. Im Alter von sechsundsiebzig Jahren wurde Williams schließlich entlastet und freigelassen.

Wiederherstellung durch Jesus

Samuel hatte nichts falsch gemacht, und doch verlor er seinen Job am Fließband. Nachlässigkeiten in einer anderen Abteilung führten zu Problemen bei den in der Firma gebauten Autos. Nachdem mehrere Unfälle in die Schlagzeilen geraten waren, wurden viele Kunden misstrauisch. Die Firma musste den Betrieb verkleinern, wodurch Samuel arbeitslos wurde. Er ist ein Kollateralschaden, und das ist nicht fair. Das ist es nie.

Wer bist du?

Der Leiter unserer Videokonferenz sagte „Guten Morgen!“ und ich antwortete „Hallo“, schaute ihn jedoch nicht an. Mein eigenes Bild auf dem Bildschirm lenkte mich ab. Sehe ich so aus? Ich betrachtete die lächelnden Gesichter der anderen in dieser Videokonferenz. Sie sahen aus wie immer. Also ja, das musste wohl ich sein. Ich sollte etwas abnehmen. Ich müsste mal zum Haareschneiden.

Todeszone

Im Jahr 2019 sah ein Bergsteiger seinen letzten Sonnenaufgang vom Gipfel des Mount Everest. Er überlebte den gefährlichen Aufstieg, aber die Höhe drückte ihm auf das Herz, und er starb auf dem Weg nach unten. Ein medizinischer Experte warnt Bergsteiger davor, den Gipfel als das Ende ihrer Reise zu betrachten. Sie müssen schnell auf- und absteigen und sich daran erinnern, dass sie „in der Todeszone“ sind.