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Artikel von Xochitl Dixon

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Mein „Gottesdienst“ besteht im Schreiben, vor allem seit ich wegen gesundheitlicher Probleme in meiner Mobilität eingeschränkt bin. Als ein Bekannter vor kurzem sagte, ihm würde das, was ich schreibe, nicht helfen, war ich etwas entmutigt und zweifelte am Sinn der kleinen Gabe, die ich Gott bringe.

Reiche Frucht

Ich bewundere die Früchte, die im Frühling und Sommer im Garten unserer Nachbarn wachsen. Ihr Wein rankt an unserem Zaun entlang und trägt große Trauben. Zweige mit dunklen Pflaumen und dicken Orangen baumeln direkt in Reichweite.

Die Schuld ist gelöscht

Als Kind ging ich einmal mit einer Freundin in einen Geschenkladen in der Nähe. Ich war schockiert, als sie eine Handvoll bunter Haarclips in meine Tasche stopfte und mich damit zur Tür hinausdrängte. Eine ganze Woche plagten mich Schuldgefühle, bis ich die Sache endlich meiner Mutter beichtete. Die Worte purzelten genauso rasch hervor wie meine Tränen.

Abbild von Gottes Liebe

Die letzten Tage ihrer Krebserkrankung verbrachte meine Mutter in einem Pflegezentrum, wo ich sie oft besuchte. Selbst an den Tagen, an denen es ihr besonders schlecht ging, las sie vor dem Aufstehen in der Bibel und betete für andere.

Zerstören, was trennt

Der Termin rückte immer näher, aber meine Gedanken kreisten um den Streit, den ich am Morgen mit meinem Mann gehabt hatte. Ich starrte auf den blinkenden Cursor, die Finger ruhten auf der Tastatur. Er hatte auch Unrecht, Herr.

Gottes Wort aufsaugen

Als unser Sohn Xavier klein war, machten wir einmal einen Ausflug zu einem Aquarium. Im Eingang des Gebäudes hing eine riesige Skulptur von der Decke. „Sieh mal, ein Buckelwal.“

Ein Becher des Trostes

Eine Freundin hatte mir per Post aus ihren handgefertigten Töpferwaren etwas geschickt. Beim Öffnen des Pakets stellte ich fest, dass die schönen Stücke beim Transport beschädigt worden waren. Einer der Becher war in ein paar große Teile und viele kleine Scherben zerbrochen.

Nichts ist vergeblich

Ich kämpfte schon drei Jahre lang wegen chronischer Schmerzen und meiner eingeschränkten Mobilität mit Mutlosigkeit und Depression, als ich einer Freundin anvertraute: „Mein Körper lässt mich im Stich. Ich habe das Gefühl, dass ich weder Gott noch irgendjemand sonst noch irgendetwas zu bieten habe.“

Voll Erbarmen

Als ich mich beklagte, dass das Verhalten einer Bekannten sie nur tiefer in die Sünde führen und ihr Handeln auch mich treffen würde, legte die Frau, mit der ich mich jede Woche zum Gebet treffe, ihre Hand auf meine und sagte: „Wir wollen für uns alle beten.“

Blumen für die Ewigkeit

Als mein Sohn Xavier klein war, hat er mir gern Blumen geschenkt—manchmal irgendein ausgerissenes Unkraut, manchmal mit seinem Vater im Laden gekauft. Ich freute mich immer und hielt jeden Strauß in Ehren, bis er welkte und weggeworfen werden musste.

Soll ich vergeben?

Ich ging etwas früher in die Gemeinde, weil ich beim Aufbauen für eine Veranstaltung helfen wollte. In der Eingangshalle stand eine Frau und weinte. Sie war in der Vergangenheit nicht nett zu mir gewesen und hatte über mich gelästert. Deshalb übertönte ich ihr Schluchzen schnell mit dem Lärm des Staubsaugers. Wieso sollte ich auf jemand Rücksicht nehmen, der mich nicht mochte?

Ja oder Nein

Ich war Gott dankbar, dass ich meine Mutter im letzten Stadium ihrer Leukämieerkrankung zu Hause pflegen durfte. Als die Medikamente schließlich mehr Beschwerden als Hilfe brachten, wollte sie nicht mehr. „Ich möchte die letzten Tage gern noch mit meiner Familie genießen“, sagte sie. „Gott weiß, dass ich bereit bin heimzugehen.“