Auf dem Weg zum Herzen von Ostern

Auf dem Weg zum Herzen von Ostern

Kein Student eingeschrieben

Der Preis

Lesung: Johannes 19,25-30

Als Jesus davon genommen hatte, sagte er: „Es ist vollbracht!“ Dann neigte er den Kopf und starb. —Johannes 19,30

Die Werke Michelangelos erforschten viele Facetten des Lebens Jesu, doch eines der ergreifendsten war auch eines der einfachsten. In den 1540er Jahren skizzierte er für seine Freundin Vittoria Colonna eine Pietà (Darstellung der Mutter Jesu mit dem Leichnam Jesu). Diese Kreidezeichnung zeigt Maria, die zum Himmel schaut und den Körper ihres Sohnes, der in ihrem Schoß ruht. Hinter Maria erhebt sich der aufrechte Balken des Kreuzes und trägt die Worte aus dem dritten Band „Paradies“ der Göttlichen Komödie von Dante Alighieri (1256-1321): „Dort denken sie nicht daran, wie viel Blut es kostet.“ Michelangelos Standpunkt war äußerst tiefgründig: Wenn wir den Tod Jesu betrachten, müssen wir den Preis bedenken, den er damit bezahlt hat.

Der Preis, den Jesus bezahlt, zeigt sich in seinen letzten Worten: „Es ist vollbracht“ (V. 30). Diese Redewendung „es ist vollbracht“ (tetelestai) wurde auf unterschiedliche Weisen gebraucht – so zeigt sie, dass eine Aufgabe beendet ist, dass eine Rechnung bezahlt, ein Opfer dargebracht und ein Meisterwerk fertiggestellt wurde. Jede einzelne Wendung bezieht sich auf das, was Jesus stellvertretend für uns am Kreuz vollbracht! Vielleicht schreibt der Apostel Paulus darum: „Rühmen will ich mich nur einer Sache: des Kreuzes von Jesus Christus, unserem Herrn, durch das mein Interesse an dieser Welt gestorben ist, wie auch das Interesse der Welt an mir“ (Galater 6,14).

Jesu Bereitschaft, unseren Platz einzunehmen, ist der ewige Beweis dafür, wie sehr Gott uns liebt. Mögen wir bei der Betrachtung des Preises, den er bezahlt hat, auch seine Liebe feiern – und für das Kreuz danken.

—BILL CROWDER

Wie kannst du jede der Bedeutungen von tetelestai auf das Kreuz Jesu und sein Opfer für dich anwenden? Was bedeutet es für dich persönlich?

Vater, wenn ich an das Opfer denke, das Jesus an meiner Stelle gebracht hat, dann bin ich demütig und zutiefst dankbar. Danke für Jesus und danke für das Kreuz.

Es bildet das Zentrum des Christseins. Trotzdem gewöhnen wir uns oft so sehr an die wundervollen Wahrheiten unseres Glaubens, dass wir das Staunen über die unglaubliche Realität des Ereignisses verlieren, das wir Ostern nennen.

Angesichts dieses Gedankens wollen wir dich zu einer Reise einladen: Auf dem Weg zum Herzen von Ostern. Wie bei allen Reisen beginnen wir am Anfang – nicht am Anfang der letzten Woche Jesu in Jerusalem, auch nicht am Anfang der Berichte der Evangelien, sondern ganz vorne auf den ersten Seiten der Bibel. Von dort aus wollen wir die Themen nachverfolgen, die wir bis hin zum leeren Grab finden und darüber hinaus in unserem Leben heute. Denn die Geschichte von Ostern ist die Geschichte der Bibel. Sie ist das Zentrum unserer Weltgeschichte. Und sie befindet sich auch genau im Herzen deiner eigenen Geschichte.

Diese vierzig speziell ausgewählten Artikel von Unser Täglich Brot werden dir helfen, darüber nachzudenken, was diese weltbewegende Geschichte für dich bedeutet. Tauche ein in die letzten Wochen von Jesu Dienst hier auf der Erde, teile das Entsetzen der Jünger, als sie Zeuge seines qualvollen Todes werden, juble mit den Frauen am Grab, als sie dem auferstandenen Christus begegnen, und entdecke die Geborgenheit, Vergebung und das neue Leben, das Jesus allen gibt, die ihr Vertrauen in ihn setzen.

Begegne selbst deinem auferstandenen Retter, während du am Fuß des Kreuzes stehst und über das leere Grab nachdenkst. Wir beten, dass die zeitlosen Wahrheiten des Lebens, Sterbens und der Auferstehung von Jesus Christus für dich auf dem gemeinsamen Weg auf neue und zutiefst persönliche Weise beleuchtet werden.

Möge er verherrlicht werden, während seine Geschichte einmal mehr erzählt wird!

—Deine Freunde von Unser Täglich Brot