Geschichten über Narben
Lesung: Johannes 20,24-29
Lege deine Finger auf diese Stelle hier und sieh dir meine Hände an. Lege deine Hand in die Wunde an meiner Seite. Sei nicht mehr ungläubig, sondern glaube! —Johannes 20,27
Der Schmetterling flatterte in das Stiefmütterchen Beet meiner Mutter und dann wieder hinaus. Als Kind wollte ich ihn gerne fangen. Ich rannte vom Garten in die Küche und griff nach einem Glas, aber bei meiner eiligen Rückkehr in den Garten, stolperte ich und fiel auf den Steinboden. Das Glas zersplitterte unter meinem Handgelenk und hinterließ einen hässlichen Schnitt, der mit achtzehn Stichen genäht werden musste. Heute zieht sich die Narbe wie eine Raupe über mein Handgelenk und erzählt die Geschichte der Wunde und Heilung.
Als Jesus nach seinem Tod den Jüngern erscheint, bringt er seine Narben mit. Johannes berichtet, dass Thomas die Wunden der Nägel sehen will, und Jesus lädt Thomas ein, „Lege deine Finger auf diese Stelle hier und sieh dir meine Hände an“ (Johannes 20,25.27). Um aufzuzeigen, dass er immer noch der gleiche Jesus ist, stand er von den Toten mit den sichtbaren Narben auf.
Die Narben von Jesus beweisen, dass er der Retter ist. Seine Narben erzählen die Geschichte unserer Errettung. Die durchbohrten Hände und Füße und das Loch in seiner Seite offenbaren eine Geschichte des Schmerzes, den er aushält und der dann heilt. Für uns. Er tut es, damit wir für ihn wiederhergestellt und ganz gemacht werden.
Hast du je über die Geschichte nachgedacht, die Jesu Narben uns erzählt?
—ELISA MORGAN
Wie verheißen die Narben Jesu Heilung für die Wunden, die wir erlitten haben? Welche Wunden willst du ihm heute bringen?
Jesus, ich liebe diese Geschichte, die deine Narben mir und der Welt erzählen. Ich möchte lernen, dich durch die Geschichte deiner Narben mehr und mehr zu lieben.
Es bildet das Zentrum des Christseins. Trotzdem gewöhnen wir uns oft so sehr an die wundervollen Wahrheiten unseres Glaubens, dass wir das Staunen über die unglaubliche Realität des Ereignisses verlieren, das wir Ostern nennen.
Angesichts dieses Gedankens wollen wir dich zu einer Reise einladen: Auf dem Weg zum Herzen von Ostern. Wie bei allen Reisen beginnen wir am Anfang – nicht am Anfang der letzten Woche Jesu in Jerusalem, auch nicht am Anfang der Berichte der Evangelien, sondern ganz vorne auf den ersten Seiten der Bibel. Von dort aus wollen wir die Themen nachverfolgen, die wir bis hin zum leeren Grab finden und darüber hinaus in unserem Leben heute. Denn die Geschichte von Ostern ist die Geschichte der Bibel. Sie ist das Zentrum unserer Weltgeschichte. Und sie befindet sich auch genau im Herzen deiner eigenen Geschichte.
Diese vierzig speziell ausgewählten Artikel von Unser Täglich Brot werden dir helfen, darüber nachzudenken, was diese weltbewegende Geschichte für dich bedeutet. Tauche ein in die letzten Wochen von Jesu Dienst hier auf der Erde, teile das Entsetzen der Jünger, als sie Zeuge seines qualvollen Todes werden, juble mit den Frauen am Grab, als sie dem auferstandenen Christus begegnen, und entdecke die Geborgenheit, Vergebung und das neue Leben, das Jesus allen gibt, die ihr Vertrauen in ihn setzen.
Begegne selbst deinem auferstandenen Retter, während du am Fuß des Kreuzes stehst und über das leere Grab nachdenkst. Wir beten, dass die zeitlosen Wahrheiten des Lebens, Sterbens und der Auferstehung von Jesus Christus für dich auf dem gemeinsamen Weg auf neue und zutiefst persönliche Weise beleuchtet werden.
Möge er verherrlicht werden, während seine Geschichte einmal mehr erzählt wird!
—Deine Freunde von Unser Täglich Brot
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