Pilgrim ist ein Musical, das auf der Pilgerreise basiert, einer Allegorie auf das Leben eines Jesusgläubigen. In der Geschichte werden alle unsichtbaren Kräfte der geistigen Welt für das Publikum sichtbar gemacht. Die Figur des Königs, der Gott repräsentiert, ist fast während der gesamten Aufführung auf der Bühne präsent. Er ist weiß gekleidet und wehrt aktiv die Angriffe der Feinde ab, nimmt die Leidenden zärtlich in seine Arme und spornt die anderen zu guten Taten an. Trotz seiner unverzichtbaren Rolle können die menschlichen Protagonisten den König nicht physisch sehen, sondern nur die Auswirkungen seines Handelns.
Leben wir so, als ob der wahre König in unserem Leben wirkt, auch wenn wir ihn nicht sehen können? In einer Zeit der Not hat der Prophet Daniel eine Vision von einem himmlischen Boten (V. 7), der als direkte Antwort auf seine treuen Gebete gesandt wurde (V. 12). Der Bote erklärt, dass ein geistlicher Krieg sein Kommen verzögert habe und dass Engel zu seiner Unterstützung gesandt werden müssen (V. 13). Daniel wird daran erinnert, dass er, obwohl er Gott nicht sehen kann, von Beweisen seiner Fürsorge und Zuwendung umgeben ist. „Hab keine Angst, du bist unendlich geliebt“, ermutigt ihn der Bote (V. 19). Am Ende von Pilgrim, als der Protagonist nach vielen Mühen die Himmelspforte erreicht, ruft er zum ersten Mal freudig aus: „Ich kann den König sehen!“ Bis wir ihn mit unseren neuen Augen im Himmel sehen, suchen wir doch sein Wirken in unserem heutigen Leben.