Vielleicht hatten sie recht. Vielleicht werde ich ihn nie weder sehen. Mit gebrochenem Herzen starrte ich auf den leeren Platz neben mir, wo mein Verlobter hätte sitzen müssen. Unverständnis und Trauer waren meine Begleiter auf meinem langen, einsamen Flug nach Hause.

Probleme mit dem Visum hatten Russel davon abgehalten, zu mir zu stoßen. Und Mentoren in seinem Leben hatten sich vehement gegen unsere Beziehung ausgesprochen, sie hatten sogar darum gebetet, dass sie scheitert. Würde Russel ihnen zustimmen, jetzt, wo internationale Grenzen uns trennten? Aber während ich den leeren Sitz betrachtete, zog mein Verlobungsring meine Aufmerksamkeit auf sich. Er war nicht nur ein Geschenk von Russel an mich. Er war sein Versprechen.

In gleicher Weise gibt Gott den Menschen ein Versprechen, die zu ihm gehören. Er gibt uns „als Sicherheit seinen Heiligen Geist“, eine Versicherung für das, was kommt (V. 5). Genau wie ein Verlobungsring ist sein Geist in uns der Beweis dafür, dass Gott uns eines Tages in sein „ewiges Haus im Himmel“ (V. 1) bringen wird.

In diesem Leben „seufzen wir“ (V. 4). Wir ringen und erleben oft schmerzhafte Rückschläge, wie ich in diesem Flugzeug. Menschliche Versprechen können gebrochen werden. Dagegen ist Gottes Wort uns gegenüber unerschütterlich verlässlich. Deshalb können wir mutig „im Glauben und nicht im Schauen“ leben (V. 7).

Vielleicht schwankt dein Glaube. Halte dich am heutigen Bibeltext fest. Gott hat dir ein Leben in seinem Zuhause versprochen. Er hat uns sogar „selbst … darauf vorbereitet“ (V. 5), und sein Geist in dir ist seine Garantie dafür.