Im Jahr 1917 war eine junge Schneiderin begeistert, dass sie an einer der renommiertesten Modedesignschulen aufgenommen wurde. Doch als Ann Cone ankam, um sich für den Unterricht anzumelden, sagte ihr der Schuldirektor, dass sie nicht willkommen sei. „Um ehrlich zu sein, Mrs. Cone, wir wussten nicht, dass Sie schwarz sind“, sagte er. Da sie sich weigerte zu gehen, flüsterte sie ein Gebet: ‚Bitte lass mich hierbleiben.‘ Als der Direktor ihre Hartnäckigkeit bemerkte, ließ er sie bleiben, sperrte sie aber aus dem Klassenzimmer für Weiße aus und ließ die Hintertür offen, „damit sie zuhören konnte“.
Ann war unbestreitbar talentiert, machte ihren Abschluss sechs Monate früher und zog Kunden aus der High-Society an. Sie entwarf sogar ein weltberühmtes Hochzeitskleid. Nachdem ein Rohrbruch über ihrem Nähatelier das erste Kleid zerstört hatte, bat sie Gott um Hilfe – und fertigte es ein zweites Mal an.
Eine solche Beharrlichkeit ist mächtig, besonders im Gebet. In Jesu Gleichnis von der hartnäckigen Witwe bittet eben jene wiederholt um Gerechtigkeit von einem korrupten Richter. Zuerst lehnt er sie ab, aber dann: „Ich will zusehen, dass sie ihr Recht bekommt, damit sie mich mit ihren ständigen Anträgen verschont“ (V. 5).
Mit viel mehr Liebe „wird Gott da seinen Auserwählten, die ihn Tag und Nacht anflehen, ihr Recht verschaffen“ (V. 7). Er wird es tun, sagt Jesus (V. 8). So wie er uns auffordert, wollen wir beharrlich beten und niemals aufgeben. Zu seiner Zeit und auf seine perfekte Weise wird Gott antworten.