In einer Bibelgruppe, die sich am Samstagmorgen traf, saß ein ratloser Vater. Seine geliebte Tochter war nach einigen Fehlentscheidungen in ihrem Leben endlich in die Stadt zurückgekehrt, aber er fühlte sich unwohl mit ihr in seinem Haus aufgrund ihres Verhaltens. Eine andere Teilnehmerin fühlte sich in ihrem Körper unwohl, weil die physischen Auswirkungen einer langjährigen Krankheit und ihr Alter ihr zu schaffen machten. Sie war entmutigt. Aufgrund göttlicher Führung lasen und besprachen sie an dem Tag genau diese Passage aus Markus 5. Und nachdem die Bibelstunde vorbei war, lagen Hoffnung und Freude greifbar im Raum.

Markus 5,23 berichtet von Jaïrus, einem Vater mit einem kranken Kind, der zu Jesus sagt: „[Meine Tochter] liegt im Sterben.“ Auf seinem Weg zu dem kranken Mädchen heilt Jesus eine unbenannte Frau von ihren lebenslangen Gesundheitsproblemen. Er sagt zu ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht“ (V. 34). Glaube drängen Jaïrus und die Frau beide zu Jesus, und sie werden nicht enttäuscht. Aber in beiden Fällen verschlimmert sich ihr Problem zunächst, bevor sie Jesus treffen und es besser wird.

Die Dilemmas unseres Lebens sind nicht wählerisch. Egal, welches Geschlecht oder Alter, welchen ethnischen oder sozialen Hintergrund wir haben, wir alle sehen uns Situationen gegenüber, die uns ratlos machen und nach Antworten suchen lassen. Statt diesen Herausforderungen zu erlauben, uns von Jesus fernzuhalten, sollten wir gerade in ihnen nach dem tiefen Glauben und Vertrauen in den streben, der es spürt, wenn wir ihn berühren (V. 30) und der uns heilen kann.