An einem schönen Sommertag segelte Angela nach Dünkirchen. Als sie über die Reling auf das Meer blickte, kam ihr ein seltsamer Gedanke: Ihr Vater hatte als Soldat stundenlang im Wasser gelegen. Von einer Sekunde auf die andere wusste er nicht, ob er leben oder sterben würde.
Dieser Gedanke war so tiefgreifend, dass Angela sich wie vom Blitz getroffen fühlte. War es der Heilige Geist Gottes? Sie empfand ein tiefes Gefühl der Reue und des Bedauerns, vor allem, weil sie als Teenager sich gegenüber ihrem Vater abfällig über die jährlichen Gedenkgottesdienste für die Soldaten geäußert hatte. Dieser Moment der Erkenntnis brachte Angela dazu, Buße zu tun. Auf einmal fühlte sie sich vergeben und frei. Leider konnte sie sich nicht bei ihrem Vater entschuldigen, da er schon vor Jahren gestorben war.
Angela dachte über eine Stelle im alttestamentlichen Buch Joel nach, in der Gott sein Volk zur Umkehr von seinen Sünden aufruft: „Kommt zu mir zurück! Schenkt mir eure Herzen“ (V. 12). So wie Gott Angela half, ihre harte Haltung aufzuweichen, so rief er sein Volk auf, Reue und Trauer über ihre Sünden zu zeigen (V. 13). Aber Gott erinnerte sein Volk daran, dass er langsam zum Zorn und reich an Liebe ist (V. 13).
Gott hilft uns auch weiterhin, schädliche Gedanken oder vergangene Sünden, die uns immer noch belasten, zu überwinden, damit auch wir ein reines Herz haben. Wir können darauf vertrauen, dass er uns antwortet, wenn wir Buße tun.