Als David eines Morgens das Haus verließ, fand er einige Freunde mit Luftballons vor. Sein Freund Joshua trat vor. „Wir haben deine Gedichte bei einem Wettbewerb eingereicht“, verkündete er, bevor er David einen Umschlag überreichte. Darin befand sich eine Karte mit der Aufschrift „Erster Preis“, und bald weinten alle Freudentränen. Davids Freunde hatten etwas Wunderbares getan und sein Schreibtalent bestätigt.
Vor Freude zu weinen ist eine paradoxe Erfahrung. Tränen sind normalerweise eine Reaktion auf Schmerz, nicht auf Freude. Freude hingegen drückt sich normalerweise durch Lachen aus, nicht mit Tränen. Italienische Psychologen haben festgestellt, dass Freudentränen in Momenten von tiefer persönlicher Bedeutung auftreten, etwa wenn wir uns zutiefst geliebt fühlen oder ein großes Ziel erreichen. Daraus schlossen sie, dass Freudentränen Hinweise auf den Sinn unseres Lebens sind.
Ich stelle mir vor, dass überall, wo Jesus hingeht, Freudentränen ausbrechen. Die Eltern des Blindgeborenen haben vermutlich vor Freude geweint, als Jesus ihn heilt (Johannes 9,1-9), oder Maria und Marta, nachdem er ihren Bruder vom Tod erweckt (Johannes 11,38-44). Wenn Gottes Volk in eine wiederhergestellte Welt gebracht wird, „werden Tränen ihnen über die Gesichter laufen, unter Flehen bringe ich sie nach Hause“ (V. 9).
Wenn Tränen der Freude uns den Sinn unseres Lebens zeigen, dann stell dir den großen Tag vor, der kommen wird. Wenn uns die Tränen über das Gesicht laufen, werden wir ohne Zweifel wissen, dass der Sinn des Lebens immer darin bestand, eng mit Jesus zu leben.