Wir trafen uns jeden Donnerstag, seitdem er seine Frau bei einem Autounfall verloren hatte. Manchmal kam er mit Fragen, auf die es scheinbar keine Antworten gab. Manchmal kam er mit Erinnerungen, die er erneut durchleben wollte. Mit der Zeit akzeptierte er, dass, auch wenn der Unfall ein Resultat unserer zerbrochenen Welt war, Gott dennoch am Werk ist. Einige Jahre später unterrichtete er eine Gruppe in unserer Gemeinde zum Thema Trauer und wie man gut klagt. Schon bald wurde er für Menschen, die einen Verlust erlitten hatten, ein Ansprechpartner. Manchmal nimmt Gott gerade dann unser „nicht genug“, wenn wir meinen nichts zu haben, was wir geben können, und macht es zu „mehr als genug“.

Jesus sagte seinen Jüngern, dass sie der Menge etwas zu essen geben sollen. Sie protestierten, dass es nicht genug für alle gab. Jesus vermehrte das Wenige, was sie hatten, wandte sich zu seinen Jüngern um und gab ihnen das Brot, als ob er sagen wollte: „Ich meine es ernst: Gebt ihr ihnen zu essen“ (V. 13). Christus wird das Wunder vollbringen, aber oftmals lässt er uns daran teilhaben.

Jesus sagt uns: „Lege dich selbst und was du hast in meine Hände. Dein zerbrochenes Leben. Deine Geschichte. Deine Schwäche und dein Versagen. Lege es in meine Hände. Du wirst überrascht sein, was ich damit tun kann.“ Jesus weiß, dass er aus unserer Leere seine Fülle bringen kann. Aus unserer Schwäche kann er seine Stärke offenbaren.