Ich eilte mit meiner Freundin Jennie zu einem Fast-Food-Restaurant, um während ihrer kurzen Arbeitspause gemeinsam zu Mittag zu essen. Als wir an der Eingangstür ankamen, gingen gerade sechs junge Männer direkt vor uns hinein. Wir wussten, dass wir nicht viel Zeit hatten, und stöhnten innerlich. Sie standen als Gruppe an den beiden Kassen, um sicherzugehen, dass sie alle zuerst bestellen konnten. Dann hörte ich, wie Jennie zu sich selbst flüsterte: „Bleib geduldig und freundlich.“ Wow! Sicherlich wäre es schön gewesen, hätten sie uns den Vortritt gelassen, aber was für eine tolle Erinnerung daran, dass wir auch die Bedürfnisse und Wünsche anderer sehen und nicht nur unsere eigenen.
Die Bibel lehrt, dass die Liebe geduldig, freundlich und selbstlos ist. „Sie lässt sich nicht reizen“ (V. 5). „Sie zieht oft das Wohlergehen, die Zufriedenheit und den Vorteil anderer dem eigenen vor“, schrieb der Kommentator Matthew Henry über diese Liebe. Gottes Art von Liebe denkt zuerst an andere.
In einer Welt, in der viele von uns leicht reizbar sind, haben wir oft Gelegenheit, Gott um Hilfe und Gnade zu bitten, geduldig und freundlich sein zu können (V. 4). Sprüche 19,11 fügt diesem Gedanken noch hinzu: „Menschen mit Verstand zügeln ihren Zorn; sie erwerben Achtung, wenn sie über Unrecht hinwegsehen.“
Das ist die Art von liebevollem Handeln, das Gott die Ehre gibt und das er vielleicht sogar dazu gebraucht, um andere an seine Liebe zu erinnern.
Lass uns mit Gottes Kraft jede Gelegenheit nutzen, um geduldig und freundlich zu handeln.