Ein Siebenjähriger wählte die Nummer des Notrufs. „Ich brauche Hilfe“, sagte er. „Ich muss schwere Rechenaufgaben lösen.“ Der Telefonist vom Notdienst half ihm, bis er hörte, wie eine Frau den Raum betrat und sagte: „Johnny, was machst du da?“ Johnny erklärte, dass er seine Mathehausaufgaben nicht schaffte, also tat er genau das, was seine Mutter ihm beigebracht hatte, wenn er Hilfe brauchte: Er rief den Notdienst an. Für Johnny war seine aktuelle Lage ein Notfall. Der mitfühlende Telefonist hatte in dem Moment die Zeit, um dem Jungen bei seinen Hausaufgaben zu helfen.
Als der Psalmist David Hilfe braucht, sagt er: „Herr, erinnere mich daran, wie kurz mein Leben ist. Und dass meine Tage gezählt sind, damit ich erkenne, wie vergänglich mein Leben ist“ (V. 4). Er bekennt zu Gott: „Meine einzige Hoffnung bist du“ (V. 8). Er bittet ihn, seinen „Hilfeschrei“ (V. 13) zu hören und zu beantworten. Obwohl David seine Nöte hier nicht konkret benennt, verkündet er auch in anderen Teilen der Bibel immer wieder, dass Gott immer bei ihm sein und seine Gebete hören und beantworten wird.
Unser Vertrauen in Gottes Beständigkeit ermöglicht es uns, unsere wankelmütigen Gefühle zu verarbeiten und gleichzeitig sicher zu sein, dass keine Bitte zu groß oder zu klein für den Unveränderlichen ist. Er hört uns, kümmert sich um uns und hört jedes unserer Gebete.