Ich liebe die Gemeindetafeln, jene Schilder, die man in Amerika vor Kirchen und Gemeindehäusern sieht. Vor kurzem erregte eines meine Aufmerksamkeit, auf dem es hieß: „Komm herein und erlebe die Gegenwart Gottes.“ Das ist ein sehr wichtiges Versprechen, das aber manchmal nur schwer einzuhalten ist. Denn wenn wir nicht aufpassen, dann spiegeln unsere Gemeinden mehr die Gegenwart ihrer Menschen als die Gegenwart Gottes wider.
Was aber müsste eine Gemeinde tun, um die Gegenwart Gottes widerzuspiegeln? Ihre Mitglieder müssen so leben wie er! Dinge wie zum Beispiel Gastfreundlichkeit, liebevolle Aufnahme der unterschiedlichsten Menschen, eine spürbare Liebe zum Nächsten, in der man sich sicher und geborgen fühlen kann, unabhängig von Hautfarbe oder Gesellschaftsschicht, und ein geduldiges Tragen der gegenseitigen Schwächen wären schon einmal ein guter Start. Paulus sagt, wir sollten „des Herrn würdig“ leben (Kol. 1,10). Und er sagt auch, was würdig bedeutet, nämlich dass wir demütig, sanftmütig und geduldig sind, einander in Liebe ertragen und darauf bedacht sind, die Einigkeit im Geist zu wahren durch das Band des Friedens (Eph. 4,2-3).
Wir wollen so leben, dass andere die Gegenwart des Gottes, der in uns lebt, erfahren können — egal wo wir sind, aber vor allem auch in der Gemeinde.