„Was ist der Kern meines Glaubens?“, fragte sich Sandra, eine Vikarin. Während eines „schrecklichen Jahres“ wurde ihr das immer klarer. Sie wechselte in eine anspruchsvolle neue Gemeinde, ihr Vater starb plötzlich, sie musste sich einer schweren Operation unterziehen und dann starb auch noch ihre Mutter unerwartet. Sie sagte: „Ich konnte einfach nicht mehr weitermachen, zog mich zurück und pausierte meinen Job für fünf Monate.“
Sandra hatte das Gefühl, dass ihr alles genommen wurde, bis auf den vertrauten Vers aus Psalm 23, der ihr in seiner förmlichen Sprache in den Sinn kam: „Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe, … du bist an meiner Seite“ (V. 4). Von da an klammerte sie sich an die Worte „du bist an meiner Seite“ wie an ein Rettungsseil und hielt sich durch alle Turbulenzen und Ungewissheiten hindurch an Gott fest.
In den darauffolgenden Jahren fand Sandra Hoffnung in Gott und erholte sich sowohl persönlich als auch beruflich. Sie konnte diese einfache, aber tiefe Wahrheit im Herzen ihres Lebens bewahren: „Gott ist an deiner Seite“. Damit erinnert sie an Davids Zusicherung, dass Gott ihn niemals verlassen wird, als er auf der Flucht vor seinen Feinden in der Wüste „durch das dunkle Tal des Todes“ (V. 4) geht.
Auch wir können Trost und Hoffnung in Gottes Zusicherung finden, dass er uns leiten, unsere Seelen erfrischen und uns alle Tage unseres Lebens mit seiner Güte und Liebe umhüllen wird (V. 3 und 6). Wahrlich, Gott ist mit uns.