Als ich gemeinsam mit meinen Enkelkindern das Jahrbuch meiner Schule anschaute, bestaunten diese die veralteten Frisuren, Kleider und „altmodischen“ Autos auf den Fotos. Ich sah etwas anderes – zunächst das Lächeln langjähriger Freunde. Mehr als das aber sah ich die bewahrende Kraft Gottes. Seine freundliche Gegenwart umgab mich in einer Schule, in der ich Mühe hatte, mich anzupassen. Seine schützende Güte wachte über mich – eine Güte, die er allen schenkt, die ihn suchen.

Daniel weiß, dass Gott immer da ist. In seinem Exil in Babylon geht er „in das obere Stockwerk seines Hauses, wo er die Fenster, die nach Jerusalem zeigten, immer geöffnet hielt“, um zu beten (V. 11), obwohl der König das verboten hat (V. 8-10). Von seinem Gebetsplatz aus erinnert sich Daniel an Gott, dessen schützende Gegenwart ihm Halt gibt – er hört und erhört seine Gebete. Auch jetzt wird Gott ihn wieder erhören, ihm antworten und ihn unterstützen.

Trotz des neuen Gesetzes sucht Daniel auch weiterhin Gottes Gegenwart, unabhängig davon, was ihm passieren kann. Und so betet er, wie er es schon oft getan hat (V. 11). Als Daniel deshalb später in der Löwengrube sitzt, beschützt ihn ein Engel des Herrn: Sein treuer Gott rettet ihn (V. 23)!

Der Blick in die Vergangenheit kann uns in den gegenwärtigen Prüfungen helfen, uns an Gottes Treue zu erinnern. Selbst König Darius sagt über Gott: „Er befreit und rettet sein Volk; er vollbringt Zeichen und Wunder, sowohl im Himmel als auch auf der Erde“ (V. 28). Gott war damals gut, und er ist auch jetzt gut. Seine Gegenwart wird dich schützen.