Mila, eine Bäckereiangestellte, fühlte sich hilflos, als ihre Vorgesetzte sie beschuldigte, ein Rosinenbrot gestohlen zu haben. Die unbegründete Behauptung und der damit verbundene Gehaltsabzug waren nur zwei von vielen ungerechten Handlungen ihrer Vorgesetzten. „Gott, bitte hilf mir“, betete Mila jeden Tag. „Es ist so schwer, unter ihr zu arbeiten, aber ich brauche diesen Job.“

Jesus erzählt von einer Witwe, die sich ebenfalls hilflos fühlt. Sie „forderte ihr Recht gegenüber jemandem, der ihr unrecht getan hatte“ (V. 3). Sie wendet sich an jemanden, der die Autorität hat, ihren Fall zu lösen – einen Richter. Obwohl sie weiß, dass der Richter ungerecht ist, sucht sie beharrlich seine Unterstützung.

Die Reaktion des Richters (V. 4-5) unterscheidet sich unendlich von der unseres himmlischen Vaters, der mit Liebe und Hilfe antwortet (V. 7). Wenn schon Hartnäckigkeit einen ungerechten Richter dazu bringen kann, sich des Falls einer Witwe anzunehmen, wie viel mehr kann und wird Gott, der gerechte Richter, für uns tun (V. 7-8)? Wir können darauf vertrauen, dass er „seinen Auserwählten … ihr Recht verschaffen“ wird (V. 7), und unsere Beharrlichkeit im Gebet ist eine Möglichkeit, unser Vertrauen zu zeigen. Wir bleiben hartnäckig, weil wir darauf vertrauen, dass Gott in vollkommener Weisheit auf unsere Situation reagieren wird.

Milas Vorgesetzte kündigte eines Tages, nachdem sich andere Mitarbeiter über ihr Verhalten beschwert hatten. Lasst uns beharrlich beten, denn wir wissen, dass die Kraft unserer Gebete in dem liegt, der uns hört und uns hilft.