Die Männer in der Bibelgruppe waren beinahe 80 Jahre alt. Entsprechend war ich überrascht zu erfahren, dass sie mit Versuchungen im sexuellen Bereich zu kämpfen hatten – ein Kampf, der in ihrer Jugend begonnen hatte und bis heute anhielt. Jeden Tag verpflichteten sie sich Jesus gegenüber, ihm in diesem Lebensbereich nachzufolgen, und baten um Vergebung für die Momente, in denen sie gescheitert waren.

Es mag uns überraschen, dass gottesfürchtige Männer so spät im Leben noch mit grundlegenden Versuchungen zu kämpfen haben. Aber ein Götze kann alles sein, der den Platz Gottes in unserem Leben einzunehmen droht, und solche Dinge können immer wieder auftauchen, wenn wir sie schon lange für erledigt hielten.

In der Bibel wird Jakob vor seinem Onkel Laban und seinem Bruder Esau gerettet. Er kehrt nach Bethel zurück, um Gott anzubeten und seine zahlreichen Segnungen zu feiern. Seine Familie hat zu diesem Zeitpunkt immer noch fremde Götzen, die Jakob vergraben muss (1. Mose 35,2-4). Am Ende des Buches Josua, nachdem Israel Kanaan besiedelt hat, muss Josua immer noch diese Aufforderung aussprechen: „Zerstört die Götzen unter euch und wendet eure Herzen dem Herrn, dem Gott Israels, zu“ (Josua 24,23). Und Michal, die Frau von König David, hat offenbar auch Götzen, denn sie legt einen davon in sein Bett, um die Soldaten zu täuschen, die ihn töten wollen (1. Samuel 19,11-16).

Götzen sind alltäglicher, als wir denken, und Gott ist geduldiger, als wir es verdienen. Die Versuchung, uns Götzen zuzuwenden, wird immer wieder kommen, aber Gottes Vergebung ist größer. Mögen wir für Jesus geheiligt werden – mögen wir von unserer Sünde abkehren und in ihm Vergebung finden.