„Die meisten Menschen tragen Narben, die andere nicht sehen oder verstehen können.“ Diese zutiefst ehrlichen Worte stammen von einem berühmten Sportler, der aufgrund von psychischen Problemen einen Teil seiner Saison 2020 ausfallen ließ. Als er über seine Entscheidung nachdachte, hatte er das Bedürfnis, seine Geschichte zu erzählen. Er wollte andere ermutigen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, und an das Mitgefühl der Mitmenschen appellieren.
Es gibt Narben, tiefe Verletzungen und Wunden, die man nicht sehen kann, die aber dennoch sehr viel Schmerz und Leid verursachen. In Psalm 6 schreibt David über seinen eigenen Kampf und finde dabei schmerzhaft direkte und ehrliche Worte. Er leidet „Qualen“ (V. 3) und „sein Herz war krank“ (V. 4). Er ist „erschöpft“ vom Seufzen und sein Bett ist von Tränen durchtränkt (V. 7). Auch wenn David die Ursache seines Leidens nicht nennt, können viele von uns seinen Schmerz nachempfinden.
Wir können auch durch die Art und Weise ermutigt werden, wie David auf seinen Schmerz reagiert. Mitten in seinem überwältigenden Leid schreit David zu Gott. Ehrlich schüttet er sein Herz aus und betet um Heilung (V. 3), Rettung (V. 5) und Erbarmen (V. 10). Auch bei der Frage „Wie lange noch?“ (V. 4) bleibt David zuversichtlich, dass Gott „sein Bitten“ erhört (V. 10) und zu seiner Zeit handeln wird (V. 11).
Weil unser Gott so ist, gibt es immer Hoffnung.