Jahrelang betete eine Mutter, während sie ihrer erwachsenen Tochter dabei half, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden und eine Beratung und die besten Medikamente zu finden. Ihre extremen Höhen und tiefen Abstürze belasteten ihr Herz Tag für Tag. In ihrer Erschöpfung und Traurigkeit erkannte die Mutter, dass sie sich auch um sich selbst kümmern musste. Eine Freundin schlug vor, ihre Sorgen und Dinge, die sie nicht kontrollieren konnte, auf kleine Zettel zu schreiben und sie „in Gottes Hände“ auf ihren Nachtschrank zu legen. Diese einfache Maßnahme beseitigte zwar nicht allen Stress, aber der Anblick des Zettelhaufens erinnerte sie daran, dass diese Sorgen in Gottes Händen lagen, nicht in ihren.
In gewisser Weise sind viele von Davids Psalmen solche Zettel, in denen er seine Sorgen auflistet, um sie in Gottes Hände zu legen (V. 2.17-18). Falls es hier um den Putschversuch seines Sohnes Absalom geht, hat Davids „Freund und Vertrauter“ Ahitofel ihn tatsächlich verraten und ist an dem Komplott beteiligt, ihn zu töten (2. Samuel 15–16). Also betet David in seiner Not „morgens, mittags und abends“, und Gott erhört sein Gebet (V. 2.17-18). Er beschließt, seine „Sorgen vor den Herrn“ zu bringen, und erfährt seine Fürsorge (V. 23).
Es ist eine universelle Wahrheit, dass Sorgen und Ängste uns alle betreffen. Vielleicht haben wir sogar Gedanken wie David: „Hätte ich doch Flügel wie eine Taube, dann würde ich fortfliegen und zur Ruhe kommen“ (V. 7). Gott ist nahe und der Einzige, der die Macht hat, Situationen zu verändern. Lege alles in seine Hände.