Jon wurde als Professor an einer angesehenen Universität angestellt. Sein älterer Bruder David freute sich für ihn, aber wie das bei Brüdern so ist, konnte er es sich nicht verkneifen, Jon damit zu ärgern, dass er ihn als Kind zu Boden gerungen hatte. Jon hatte es im Leben weit gebracht, aber er würde immer Davids kleiner Bruder sein.

Es ist schwer, die eigene Familie zu beeindrucken – selbst wenn man der Messias ist. Jesus ist unter den Menschen in Nazareth aufgewachsen, deshalb fällt es ihnen schwer zu glauben, dass er etwas Besonderes ist. Trotzdem sind sie erstaunt über ihn. „Wo hat er nur diese Weisheit her und die Macht, solche Wunder zu tun? Er ist doch nur ein Zimmermann, der Sohn Marias“ (V. 2-3). Jesus sagt dazu: „Ein Prophet wird überall verehrt, nur nicht in seiner eigenen Heimatstadt, von seinen Verwandten und von seiner eigenen Familie“ (V. 4). Diese Menschen kennen Jesus gut, aber sie können nicht glauben, dass er der Sohn Gottes ist.

Vielleicht bist du in einem gottesfürchtigen Elternhaus aufgewachsen. Zu deinen frühesten Erinnerungen gehören der Besuch der Kirche und das Singen von Liedern. Jesus hat sich immer wie ein Teil der Familie angefühlt. Oder vielleicht ist deine Geschichte mit Jesus viel jünger. Wie auch immer, wenn du glaubst und ihm nachfolgst, ist Jesus deine Familie. Er „schämt sich … nicht, [uns] seine Brüder zu nennen“ (Hebräer 2,11). Jesus ist unser älterer Bruder in der Familie Gottes (Römer 8,29)! Das ist ein großes Privileg, aber weil wir ihm so nahe sind, lässt ihn das vielleicht gewöhnlich erscheinen. Nur weil jemand zur Familie gehört, heißt das nicht, dass er nicht etwas Besonderes ist.

Bist du nicht froh, dass Jesus Teil deiner Familie ist, und sogar mehr als das? Ich wünsche dir, dass er dir immer vertrauter und besonderer wird, während du ihm in Treue nachfolgst.