Ein alter Freund schrieb mir nach dem Tod meines Mannes: „[Alan] war … ein Kämpfer mit Gott. Er war ein echter Jakob und einer der Hauptgründe, warum ich heute Christ bin. Ich hatte nie daran gedacht, Alans Kämpfe mit denen des Patriarchen Jakob zu vergleichen, aber es passte. Sein ganzes Leben lang kämpfte Alan mit sich selbst und rang mit Gott um Antworten. Er liebte Gott, aber er konnte nicht immer die Wahrheit verstehen, dass Gott ihn liebt, ihm vergibt und seine Gebete erhört. Dennoch war sein Leben gesegnet und er beeinflusste viele Menschen positiv.“
Jakobs Leben ist geprägt von Kämpfen. Er heckt einen Betrug aus, um an das Erstgeburtsrecht seines Bruders Esau zu kommen. Er flieht von zu Hause und kämpft jahrelang mit seinem Verwandten und Schwiegervater Laban. Dann flieht er vor Laban. Er ist allein und hat Angst, Esau zu begegnen. Aber er hatte gerade eine himmlische Begegnung: „Und es begegneten ihm Engel Gottes“ (V. 2), vielleicht eine Erinnerung an seinen früheren Traum von Gott (28,10-22). Nun hat Jakob eine weitere Begegnung: Er kämpft die ganze Nacht mit einem „Mann“, Gott in Menschengestalt, der ihn Israel nennt, weil er „sowohl mit Gott als auch mit Menschen gekämpft und gesiegt“ hat (V.28). Gott ist mit Jakob und liebt ihn trotz allem und durch alles hindurch.
Wir alle haben es mal schwer. Aber wir sind nicht allein; Gott ist bei uns in jeder Prüfung. Wer an ihn glaubt, ist geliebt, ihm ist vergeben und das ewige Leben verheißen (Johannes 3,16). Wir dürfen uns immer an Gott halten.