Ich erhielt eine E-Mail von einem jungen Mann, der mir schrieb, dass sein Vater (erst 63 Jahre alt) in kritischem Zustand im Krankenhaus liege und um sein Leben ringe. Obwohl wir uns nie begegnet sind, hatten die Arbeit seines Vaters und meine Arbeit viele Berührungspunkte. Der Sohn, der seinen Vater aufmuntern wollte, bat mich, eine Videobotschaft zur Ermutigung und zum Gebet zu senden. Tief bewegt nahm ich eine kurze Botschaft sowie ein Gebet für Heilung auf. Man sagte mir, sein Vater habe sich das Video angesehen und den Daumen nach oben gestreckt. Leider erhielt ich ein paar Tage später die Nachricht, dass er gestorben war. Er hielt die Hand seiner Frau, als er seinen letzten Atemzug tat.

Meinem Herz gab das einen Stich. So viel Liebe, so viel Verzweiflung. Die Familie hat viel zu früh einen Ehemann und Vater verloren. Und doch ist es überraschend zu hören, dass Jesus betont, dass gerade die Trauernden gesegnet sind: „Glücklich sind die, die traurig sind“, sagt Jesus (V. 4). Jesus sagt nicht, dass Leid und Trauer gut sind, sondern dass Gottes Barmherzigkeit und Güte sich über diejenigen ergießen, die sie am meisten brauchen. Diejenigen, die durch den Tod oder durch ihre eigene Sündhaftigkeit von Trauer überwältigt werden, haben Gottes Aufmerksamkeit und Trost am meisten nötig. Jesus verspricht uns, dass „sie getröstet werden“ (V. 4).

Gott geht auf uns, seine geliebten Kinder, zu (V. 9). Er segnet uns in unseren Tränen.