Als Thomas von einem Auto angefahren wurde, erlitt er einen kompletten Gedächtnisverlust. Im Alter von zwanzig Jahren musste er mit viel Fleiß und Entschlossenheit das Lesen und Schreiben neu erlernen. Er schaffte es, aber auch Jahre später hat er noch Probleme, sich zu erinnern. Jedes Mal, wenn er die Geschichte wieder aufnimmt, an der er gerade schreibt, braucht er fünf Notizbücher, um sich an die Details zu erinnern. Auch wenn es ihm schwerfällt, den Überblick zu behalten, hat er ein System entwickelt, mit dem er sein Gedächtnis auffrischen kann. Als sich zehn Verlage um sein Kinderabenteuerbuch bewarben, war der Erfolg ebenso überraschend wie erfreulich – Thomas war überglücklich!
Auch wir können Gedächtnislücken haben, wenn auch vielleicht nicht in dem Ausmaß wie Thomas. Im Gegensatz dazu verspricht uns unser Schöpfer, dass er sich an uns und alles über uns erinnert. In den hoffnungsvollen Worten, die Gott durch Jesaja spricht, bekräftigt er sein Volk: „Kann eine Mutter etwa ihren Säugling vergessen? Fühlt sie etwa nicht mit dem Kind, das sie geboren hat? Selbst wenn sie es vergessen würde, vergesse ich dich nicht!“ (V. 15). Gott reagiert damit auf den Vorwurf, er habe sein Volk verlassen und vergessen (V. 14). Er versichert ihnen sogar noch mehr: „Sieh, ich habe dich in meine Handflächen gezeichnet“ (V. 16).
Wir können unsere Hoffnung auf Gott mit Zuversicht erneuern, indem wir uns mit seiner Hilfe an seinen Versprechen festhalten, dass er uns immer in seinen Gedanken und in seinem Herzen behalten wird. Er wird uns niemals vergessen. Niemals.