Es ist fast ungewöhnlich, dass Institutionen nach einer Tragödie ihre Schuld eingestehen. Doch ein Jahr nach dem Selbstmord eines 17-jährigen Schülers hat eine angesehene Schule ihr „tragisches Versagen“ beim Schutz des Schülers eingestanden. Der Schüler wurde unerbittlich gemobbt, und die Schulleitung unternahm kaum etwas dagegen, obwohl sie von den Misshandlungen wusste. Die Schule hat sich nun verpflichtet, wichtige Schritte zur Bekämpfung von Mobbing zu unternehmen und sich besser um die psychische Gesundheit der Schüler zu kümmern.
Die verheerenden Folgen von Mobbing sind ein deutliches Beispiel für die Macht der Worte. Das Buch der Sprüche lehrt uns, die Wirkung von Worten nie auf die leichte Schulter zu nehmen, denn „die Zunge kann töten oder Leben spenden“ (V. 21). Was wir sagen, kann andere entweder erheben oder niederdrücken. Im schlimmsten Fall können böse Worte zum buchstäblichen Tod führen.
Wie können wir mit unseren Worten Leben schaffen? Die Bibel lehrt, dass unsere Worte entweder Weisheit oder Torheit sind (15,2). Weisheit finden wir in der Nähe Gottes, der Quelle der lebensspendenden Kraft der Weisheit (3,13.17-19).
Wir alle haben die Verantwortung in Wort und Tat, die Wirkung von Worten ernst zu nehmen und uns um diejenigen zu kümmern und sie zu schützen, die durch die Worte anderer verletzt wurden. Worte können töten, aber mitfühlende Worte können auch heilen und unseren Mitmenschen „Leben schenken“ (15,4).