Reverend William Barber hat einen krummen Rücken und geht am Stock, aber seine sechs Jahrzehnte als Seelsorger zeigen, dass er sich auf Gott verlässt – die Quelle seiner Kraft. 1993 wurde bei ihm eine schwächende Krankheit diagnostiziert, bei der die Wirbelsäule nach und nach zusammenwächst. Wenig subtil wurde ihm gesagt: „Barber, du musst dir wohl etwas anderes suchen, als Pastor zu sein, denn die Kirche will keinen Behinderten als Pastor.“ Aber Barber überwand diese verletzende Bemerkung. Gott hat ihn nicht nur als Pastor gebraucht, sondern er ist auch zu einer starken und respektierten Stimme für unterversorgte und ausgegrenzte Menschen geworden.
Auch wenn die Welt nicht genau weiß, wie sie mit Menschen mit Behinderungen umgehen soll, Gott weiß es. Diejenigen, die Schönheit, Muskelkraft und Dinge, die man mit Geld kaufen kann, schätzen, übersehen vielleicht das Gute, das in der ungebetenen Zerbrochenheit liegt. Die rhetorische Frage des Jakobus und das Prinzip, das dahintersteht, sind es wert, dass wir darüber nachdenken: „Hat Gott nicht besonders die Armen in dieser Welt dazu erwählt, im Glauben reich zu sein? Sie werden das Reich Gottes erben, das er denen versprochen hat, die ihn lieben?“ (Jakobus 2,5). Wenn unsere Gesundheit, unsere Kraft oder andere Dinge nachlassen, muss nicht auch unser Glaube nachlassen. Durch die Kraft Gottes kann das Gegenteil der Fall sein. Unser Mangel kann ein Verstärker sein, um ihm immer mehr zu vertrauen. Unsere Gebrochenheit kann Gutes in diese Welt bringen – Gott zur Ehre.