Meine Freundin Martha und ich wollten zu einer Missionsreise nach Übersee fliegen. Aber der Stress fraß mich auf. Mein Mann und ich hatten fünf Tage Zeit, uns etwas einfallen zu lassen, bevor unsere Familie obdachlos wurde. Da Martha meine Situation kannte, fragte sie mich: „Was ist das absolut Schlimmste, was passieren könnte?“ Ich beschrieb das beunruhigendste und absurdeste Szenario, dass ich mir vorstellen konnte. Ihre nächste Frage erschütterte mich: „Glaubst du, dass Gott dir dafür seine Gnade schenken würde?“
Marthas Frage zwang mich, eine lebensverändernde Wahrheit anzuerkennen: Selbst wenn das Schlimmste eintreten sollte, würde Gott mir und meiner Familie beistehen und uns alles geben, was wir zum Durchhalten brauchten.
Als Paulus ein unüberwindbares Problem hat, bittet er Gott, es zu beseitigen (V. 7-8). Doch stattdessen antwortet Gott: „Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Meine Kraft zeigt sich in deiner Schwäche“ (V. 9). Unsere Hoffnung beruht nicht auf schnellen Lösungen oder darauf, dass sich die Dinge „irgendwie“ regeln. Unsere Hoffnung liegt vielmehr darin, dass Gottes Gnade ausreicht, um uns auch in den schlimmsten Zeiten zu halten und zu stärken.
Paulus geht sogar so weit zu sagen, dass er sich über Schwierigkeiten freut, die ihm eine weitere Chance geben, sich auf Gott zu verlassen (V. 10). Ich habe mich zwar nicht über meine Ängste gefreut, aber ich habe Mut geschöpft, weil ich wusste, dass Gottes Gnade ausreichen würde, ganz gleich, was auf mich zukommen würde.
Seine Gnade ist immer noch ausreichend. Suche bei ihm die Kraft und den Mut, die du heute brauchst.