Ich bin unsichtbar
Meine Freundin Jane erwähnte einmal etwas bei einer geschäftlichen Besprechung und niemand reagierte. Also wiederholte sie es - und wieder kam keine Reaktion. Ihre Kollegen ignorierten sie einfach. Ihr ging auf, dass ihre Meinung nicht viel zählte. Sie fühlte sich übergangen und wie unsichtbar. Vielleicht kennst du das auch.
Mut zur Farbe
In einer Radiowerbung wurde den Zuhörern vorgeschlagen, eine Uhr mit buntem Armband zu kaufen und sie mit anders farbigen Kleidern zu tragen. „Wenn andere dann wegen der auffallenden Farbe die Uhr bemerken“, so hieß es in der Werbung, „Dann sehen sie, dass Sie Mut zur Farbe haben. Und sie möchten gern so sein wie Sie.“ Irgendwie haben wir es gern, wenn andere unserem Beispiel folgen.
Es geht um die Liebe
Vor einer Kirche habe ich ein Schild gesehen, das, wie ich finde, ein gutes Motto für Beziehungen ist: Empfange Liebe. Schenke Liebe. Und so weiter.
Kein Interesse an Religion
Kürzlich hörte ich im Radio die Werbung für eine Gemeinde: „Vielleicht interessieren Sie sich nicht für Religion, weil Sie vom Christentum gehört haben. Nun, vielleicht überrascht es Sie – Jesus hat sich auch nicht für Religion interessiert. Aber er mochte Menschen und hat uns gezeigt, wie wir einander lieben können.“ Und weiter: „Kann sein, dass Ihnen in unserer Kirche nicht alles gefällt. Aber wir bieten echte Beziehungen und lernen, Gott und einander zu lieben. Schauen Sie doch mal rein.“
Anbinden oder nicht?
Anbinden oder nicht? Das war die Frage, die Marilyn sich letzten Sommer stellte, als sie einen jungen Baum pflanzte. Der Verkäufer hatte gesagt: „Stützen Sie ihn ein Jahr lang mit einem Pfosten, damit er einen Halt hat. Danach können Sie den Pfosten wegnehmen, damit Ihr Baum feste Wurzeln schlägt.“ Ein Nachbar hatte gemeint: „Anbinden kann mehr schaden als nutzen. Der Baum muss von Anfang an tiefe Wurzeln schlagen, sonst wird das nie etwas. Wenn er auf Dauer gesund bleiben soll, wächst er am besten ohne Pfosten.“
Herabsehen
Nach einer kleinen Augenoperation riet mir die Krankenschwester: „Schauen Sie in den nächsten zwei Wochen nicht nach unten. Weder beim Kochen noch beim Putzen.“ Der zweite Teil der Anordnung war etwas leichter zu befolgen als der erste! Die Schnitte mussten heilen und sie wollte nicht, dass ich sie unnötigem Druck aussetzte, indem ich den Kopf senkte und nach unten sah.
Corine
Wir waren bei einer Veranstaltung von Unser Täglich Brot mit einer ganzen Gruppe dabei, Pakete mit Schriften zusammenzustellen, als Corine auf uns zukam. Es war Vormittag und sie meinte, wir hätten doch bestimmt Hunger und Durst. Ich sagte, es sei alles in Ordnung, und sie erwiderte: „Ich weiß, aber ihr braucht etwas zu essen.“ Ein paar Minuten später kam sie mit Wasser und ein paar Snacks zurück.
Was ist Liebe?
Wenn man Kinder fragt: „Was ist Liebe?“, erhält man die interessantesten Antworten. Noelle, 7 Jahre, sagte: „Liebe ist, wenn du einem Jungen sagst, dir gefällt sein Hemd, und dann trägt er es jeden Tag.“ Rebecca, 8 Jahre: „Seit meine Oma Arthritis hat, kann sie sich nicht mehr bücken und die Zehennägel lackieren. Deshalb macht es Opa jetzt für sie, obwohl er selber Arthritis in den Händen hat. Das ist Liebe.“ Und die 8-jährige Jessica meint: „Ich liebe dich soll man nur sagen, wenn man es wirklich meint. Aber dann ganz oft. Die Leute vergessen so schnell.“
Leben gestalten
Der Rat, den ich in einem Selbsthilfebuch gelesen habe, klang gut: Tu nur das, was du gut kannst, denn davon hast du die meiste Befriedigung. Der Autor versuchte den Lesern zu helfen, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es wollten. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber wenn ich nur das tun würde, was ich richtig gut kann, dann würde ich nicht allzu viel erledigen!
Ewige Sehkraft
Bei der Augenkontrolle vergangene Woche erhielt ich eine gute Nachricht: Meine Kurzsichtigkeit ist besser geworden. Nun, ich dachte, es wäre eine gute Nachricht, bis mir eine Freundin sagte: „Die Kurzsichtigkeit verbessert sich mit dem Alter; dafür verschlechtert sich die Weitsichtigkeit.“
Der schlimmste Tag
Im Mai 2011 suchte eine junge Frau Zuflucht in der Badewanne, als ein Wirbelsturm ihre Stadt zerstörte. Ihr Mann legte sich schützend über sie, um die herumfliegenden Trümmer von ihr abzuwehren. Er starb und sie überlebte dank seiner Tat. Natürlich kämpft sie mit der Frage nach dem „Warum?“. Doch ein Jahr nach dem Tornado sagte sie, es tröste sie, dass sie selbst am schlimmsten Tag ihres Lebens geliebt wurde.
Woher komme ich?
Mein 7-jähriger afroamerikanischer Freund Tobias hat mir kürzlich eine sehr bedenkenswerte Frage gestellt: „Wenn Adam und Eva weiß waren, woher kommen dann die schwarzen Menschen?“ Als ich ihm erklärte, dass wir gar nicht wissen, welche „Farbe“ sie hatten, und ihn fragte, wieso er meine, sie seien weiß gewesen, erwiderte er, so hätte er das immer in den Bilderbibeln in der Kirche und in der Bücherei gesehen. Das machte mich traurig. Ich fragte mich, ob er wohl dachte, er sei womöglich deshalb weniger wert oder gar nicht von Gott geschaffen.
Schuldner
Als jungem Mann - so geht die Geschichte - machte es Robert Robinson (1735-1790) Spaß, mit seinen Freunden in Schwierigkeiten zu geraten. Im Alter von 17 Jahren jedoch hörte er eine Predigt von George Whitefield über Matthäus 3,7 und erkannte, dass er die Erlösung durch Christus brauchte. Der Herr veränderte sein Leben und er wurde Prediger. Er schrieb auch verschiedene Kirchenlieder. Das bekannteste trägt den Titel: „Komm, du Brunnquell allen Segens.“
Gottes starker Arm
Meine Freundin Joann wollte gern Konzertpianistin werden, reisen und als Solistin oder Klavierbegleitung auftreten. Doch kurz vor der Abschlussprüfung bekam sie eine Sehnenentzündung und der rechte Arm wurde so schwach, dass sie das verlangte Solo-stück nicht spielen konnte. Sie machte stattdessen ihren Abschluss in Musikgeschichte und Literatur.
Du wirst gerufen
Mit ein paar Kollegen war ich gerade durch die Sicherheitskontrolle gegangen und auf dem Weg zum Abflug, als ich meinen Namen hörte: „Anne Cetas, bitte melden.“ Der Name ist nicht sehr häufig, also konnte nur ich gemeint sein. Vermutlich hatte ich beim Einchecken etwas vergessen. Ich meldete mich bei einem Angestellten und bekam zur Auskunft, ich solle ein rotes Telefon suchen, meinen Namen nennen und fragen, warum man mich ausgerufen habe. Das tat ich auch, aber die Stimme am anderen Ende sagte: „Nein, wir haben Sie nicht ausgerufen.“ Ich erwiderte: „Es war aber ganz bestimmt mein Name“, und bekam zweimal zur Antwort: „Nein, wir haben Sie nicht ausgerufen.“ Ich habe nie erfahren, wieso ich damals meinen Namen gehört habe.