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Artikel von David H. Roper

Ein festes Herz

Das Fitnesscenter, das ich seit Jahren besuche, hat vergangenen Monat geschlossen und ich musste mir ein neues suchen. Das bisherige Studio war ein freundlicher Ort, und wer dorthin ging war gesellig und unterhielt sich gern mit den anderen Besuchern. Es kam selten vor, dass wir in Schweiß ausbrachen. Im neuen Studio dagegen geht es echt zur Sache. Wer hierhin kommt, will ernsthaft Sport betreiben und seinen Körper stählen. Ich beobachte die Leute, wie sie sich an den Geräten abquälen. Nach außen wirken sie stark, aber ich frage mich, ob ihre Herzen auch durch Gnade gestärkt sind.

Hu-ah!

Hu-ah“ brüllen die Truppen der amerikanischen Armee, wenn sie ihre Zustimmung zum Ausdruck bringen wollen. Woher der Brauch stammt, ist heute nicht mehr klar. Manche meinen, es handele sich um die Abkürzung von „Gehört, Verstanden, Bestätigt“. Auf Englisch: „Heard, Understood, Acknowledged“—also HUA. Mir ist das Wort zum ersten Mal während der Grundausbildung begegnet.

Heimwärts paddeln

Ich mag Riepischiep, den kleinen tapferen sprechenden Mäuserich aus der Narnia-Serie von C. S. Lewis. Fest entschlossen, das „östlichste Ende der Welt“ zu erreichen und sich dort zu dem großen Löwen Aslan [Symbol für Christus] zu gesellen, erklärt er: „Solange ich kann, werde ich mit der Morgenröte nach Osten segeln. Wenn sie mich im Stich lässt, rudere ich mit meinem kleinen Weidenboot. Wenn es sinkt, paddele ich mit meinen vier Pfoten nach Osten. Und wenn ich nicht mehr schwimmen kann und wenn ich Aslans Land bis dann noch nicht erreicht habe, dann recke ich meine Nase in den Sonnenaufgang und gehe unter.“

Ruhen und warten

Es war um die Mittagszeit. Müde vom langen Fußmarsch ruhte Jesus am Brunnen Jakobs aus. Seine Jünger waren in die Stadt Sychar gegangen, um Brot zu kaufen. Eine Frau kam aus der Stadt, um am Brunnen Wasser zu schöpfen . . . und fand ihren Messias. Aus dem Bericht wissen wir, dass sie schnell zurück in die Stadt lief und andere einlud, mit ihr zu kommen und einen Menschen zu sehen, „der mir alles gesagt hat, was ich getan habe“ (Joh. 4,29).

Sturm am Horizont

Unser Sohn Josh ist Berufsfischer in Kodiak in Alaska. Vor einiger Zeit schickte er mir ein Foto von einem kleinen Schiff, das ein paar hundert Meter vor seinem Boot durch eine kleine Meerenge fährt. Am Horizont drohen dunkle Wolken. Aber von einer Seite der Enge zur anderen erstreckt sich ein Regenbogen, das Zeichen von Gottes Fürsorge und Nähe, und umhüllt quasi das ganze kleine Schiff.

Seid getrost!

Ich schaue gern den Vögeln beim Spielen zu. Deshalb habe ich vor Jahren eine kleine Vogeltränke aufgestellt. Ein paar Monate lang konnte ich mich an meinen gefiederten Freunden freuen—bis ein Falke meinen Garten zu seinem Jagdgebiet erkor.

Zu seiner Zeit

Als der südafrikanische Pastor Andrew Murray 1895 zu Besuch in England war, begannen ihn die Schmerzen einer  früheren Rückenverletzung erneut zu quälen. Während   einer Erholungsphase erzählte ihm seine Gastgeberin von einer Frau, die große Probleme hatte und gern wissen wollte, ob er einen Rat für sie hätte. Murray sagte: „Geben Sie ihr dieses Blatt, das ich zu meiner eigenen Ermutigung geschrieben habe. Vielleicht kann es ihr auch helfen.“ Und das hatte er geschrieben:

Schöne Aussicht

In unserem Tal in Idaho kann es im Winter ziemlich kalt werden. Wolken und Nebel breiten sich über dem Boden aus und sorgen dafür, dass die kalte Luft nicht abzieht, auch wenn es in den höheren Lagen wärmer ist. Aber man kann das Tal verlassen. Eine Straße windet sich den Shafer Butte hinauf, einen 2300 Meter hohen Gipfel, der sich aus unserem Tal erhebt. Ein paar Minuten Fahrt und schon hat man den Nebel hinter sich gelassen und steht in strahlendem Sonnenschein. Man kann auf die Wolken hinabsehen, die das Tal verhüllen, und sieht alles aus einer anderen Perspektive.

Stimmen in der Nacht

Psalm 134 hat nur drei Verse, aber er beweist, dass auch kleine Dinge groß sein können. Die ersten beiden Verse sind eine Aufforderung an die Priester, die Nacht für Nacht im Hause Gottes dienten. Dort war es dunkel und außer ihnen war niemand da. Es passierte nichts Wesentliches – so schien es jedenfalls. Trotzdem werden die Priester aufgefordert: „Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den Herrn!“ (V.2). Im dritten Vers hört man dann die Stimme der Gemeinde, die in die Dunkelheit und Einsamkeit der Nacht hineinruft: „Der Herr segne dich aus Zion, der Himmel und Erde gemacht hat!“

Schritt für Schritt

Vor evin paar Jahren wollte ich zusammen mit einem Freund den Mount Whitney besteigen. Mit seinen 4421 Metern ist er der höchste Berg in den USA außerhalb Alaskas. Spät abends kamen wir am Ausgangspunkt Whitney Portal an, rollten im Basislager unsere Schlafsäcke aus und versuchten etwas zu schlafen, bevor wir im ersten Morgengrauen den Aufstieg in Angriff nahmen. Dieser Aufstieg ist technisch nicht sehr anspruchsvoll, dafür lang und ermüdend – über 16 Kilometer geht es ständig bergauf.

Die Spiegel weggeben

Als Mose die Kinder Israel versammelte, um mit den Arbeiten für die Stiftshütte zu beginnen (2.Mose 35 – 39), da berief er Bezalel, einen begabten Kunsthandwerker, für die künstlerische Ausstattung. Wir erfahren, dass verschiedene Frauen gebeten wurden, ihre kostbaren Spiegel zur Verfügung zu stellen, damit er daraus das kupferne Becken schmelzen konnte (38,8). Sie gaben sie her, um den Ort auszustatten, an dem Gottes Gegenwart wohnen sollte.

Erholsame Stille

Vor einigen Jahren hatte ich mich mit meinem Sohn Brian bereit erklärt, für einen Freund ein paar Geräte zu seiner einsamen Ranch im Hinterland von Idaho zu fahren. Es gibt dort keine Straßen, jedenfalls keine, die unser Transporter bewältigen konnte. Deshalb hatten wir mit Ralph, dem jungen Verwalter der Ranch, vereinbart, dass er uns am Ende der befahrbaren Straße mit einem Maultiergespann abholen würde.

Wie in Abrahams Schoß!

Als ich klein war, wohnten wir in Texas in einem Haus, dass mein Vater selbst gebaut hatte. Es hatte eine kleine Wohnküche, zwei Schlafzimmer und einen großen Wohnraum mit einem riesigen offenen Kamin, in dem wir lange Zedernscheite aus den umliegenden Wäldern verbrannten. Der Kamin diente als Wärmequelle für das ganze Haus.

Gott flüstert „Fisch“

Vor einigen Jahren verbrachte ich mit meinen Söhnen ein paar Tage am und auf dem Madison River. Zwei Bootsführer brachten uns zu den Angelplätzen.

Der Allergeringste

Anders als jene, die sich selbst hoch einschätzen, wusste Jakob, dass die Sünde ihn verdorben hatte (1.Mose 32,11). Seiner Meinung nach hatte er Gottes Gnade nicht verdient. Er hatte seinen Bruder Esau um sein Erstgeburtsrecht betrogen (Kap. 27), und dafür hasste Esau ihn. Nun, Jahre später, kam es erneut zur Begegnung zwischen Jakob und Esau.