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Artikel von Jennifer Benson Schuldt

Schlange im Käfig

Meine Freundin stand mit ihrer kleinen Tochter auf dem Arm vor einem großen Glaskasten. Hinter der Scheibe glitt eine gewaltige Schlange umher und fixierte das kleine Mädchen. Ihr Körper war braun-gelb gefleckt und so dick wie mein Unterarm. Obwohl ich wusste, dass sie nicht aus dem Käfig heraus konnte, überlief mich beim Gedanken, dass nur eine Glasscheibe sie von dem Kind trennte, ein Schauer.

Besser als vorher

Als meine Kinder klein waren, war ihre Haut nahezu perfekt. Sie hatten keine trockenen Ellbogen oder raue Stellen an den Füßen, ganz anders als ich, deren Haut durch die Jahre Narben und Schwielen davongetragen hatte.

Amani

Amani ist Suaheli und bedeutet „Friede“. Amani ist aber auch der Name eines Labradorwelpen, der ein paar ganz spezielle Freunde hat. Er lebt nämlich im Zoo in Dallas mit zwei jungen Geparden zusammen. Die Zoologen haben die Tiere zusammengelegt, damit die Geparden von Amanis entspanntem Verhalten lernen. Da Hunde im Allgemeinen keine Probleme haben, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen, erhoffen sich die Fachleute von Amani einen „beruhigenden Einfluss“ auf die heranwachsenden Geparden.

Orangen oder Milch?

Als ich meiner kleinen Tochter erzählte, dass ein drei Monate alter Junge uns besuchen würde, war sie außer sich vor Freude. Mit der Kinder eigenen Gastfreundlichkeit schlug sie vor, dem Baby etwas zu Essen anzubieten. Vielleicht würde der Kleine sich ja über eine Orange aus dem Korb in der Küche freuen. Ich erklärte ihr, dass Babys nur Milch trinken können, er aber sicher auch gern Orangen essen würde, wenn er älter geworden ist.

In den Wind arbeiten

Howard Levitt verlor seinen 200,000 Dollar teuren Ferrari auf einer überfluteten Schnellstraße. Er war in eine vermeintliche Pfütze gefahren, aber das Loch war viel tiefer und das Wasser stieg schnell. Als es den Kühler seines Ferraris erreichte, gab der 450 PS starke Motor den Geist auf. Zum Glück konnte Howard selbst sich aus dem Auto befreien und festen Boden finden.

Ein wahrer Freund

Der Roman Shane erzählt von zwei Männern, die Freunde wurden: Joe Starrett, ein Farmer an der amerikanischen Grenze, und Shane, ein mysteriöser Mann, der eine Zeitlang bei den Starretts bleibt. Beim Roden eines riesigen Baumstumpfs auf Joes Land kommen sie sich näher. Dann rettet Joe Shane aus einem Streit und Shane hilft Joe, sein Land besser zu nutzen und zu bewachen. Die Männer begegnen einander mit Respekt und Treue, wie es schon die Bibel sagt: „So ist’s ja zu zweien besser als allein ... Fällt einer von ihnen, so hilft ihm sein Gesell auf“ (Pred. 4,9-10).

Ein treuer Helfer

Als Kind musste mein Vater auf der Farm, auf der er aufwuchs, den hungrigen Schweinen ihr Fressen bringen. Er hasste diese Arbeit, denn kaum hatte er den Pferch betreten, kamen die Tiere auf ihn losgerannt und stießen ihn um. Hätte er nicht einen treuen Helfer – eine deutsche Schäferhündin namens Zuckerbär – gehabt, so hätte er die Aufgabe nie erledigen können. Sie stellte sich zwischen meinen Vater und die Schweine und hielt sie in Schach, bis er mit seiner Arbeit fertig war.

Der kluge, alte Uhu

Vor Jahren verfasste ein anonymer Autor einmal ein kurzes Gedicht über den Vorteil, seine Worte abzuwägen.

Schreck lass nach!

Opossums sind dafür bekannt, dass sie sich tot stellen können. Ihr Körper wird ganz schlaff, die Zunge kommt heraus und der Herzschlag sinkt. Nach etwa einer Viertelstunde werden sie wieder lebendig. Interessanterweise sind Experten der Ansicht, dass sich das Opossum nicht absichtlich tot stellt, damit es nicht angegriffen wird, sondern vor Schreck in Ohnmacht fällt!

Das größte Opfer

Als Deng Jinjie sah, dass im Sunshui-Fluss in der chinesischen Provinz Hunan ein paar Menschen gegen die Strömung kämpften, ging er nicht einfach weiter. Heldenhaft sprang er in den Fluss und es gelang ihm, die vier Mitglieder einer Familie zu retten. Leider ging die Familie davon, während er noch im Wasser war. Doch die Rettungsaktion hatte Jinjie so viel Kraft gekostet, dass er sich selbst nicht mehr retten konnte, sondern von der Strömung mitgerissen wurde und ertrank.

Dem Herrn folgen

An einer Hundeschau bei uns in der Gegend beobachtete ich einen Welsh Corgi namens Trevor. Auf Befehl seines Herrchens rannte er ein paar Meter fort und kam sofort zurück. Er sprang über Zäune und fand mit seinem Geruchssinn bestimmte Gegenstände. Nach jeder Übung setzte er sich zu Füßen seines Herrchens hin und wartete auf neue Befehle.

Der aufrechte Daumen

Nach einem afrikanischen Märchen lebten vier Finger und ein Daumen an einer Hand. Sie waren unzertrennliche Freunde. Eines Tages sahen sie einen goldenen Ring neben sich liegen und überlegten, wie sie ihn anziehen könnten. Der Daumen sagte, es wäre nicht gut, den Ring zu stehlen. Aber die anderen vier nannten ihn einen selbstgerechten Feigling und wollten nicht mehr sein Freund sein. Für den Daumen war das in Ordnung. Er wollte mit ihren Unarten nichts zu tun haben. Deshalb, so das Märchen, steht der Daumen noch heute von den anderen Fingern ab.

Lebende Brücken

Die Menschen im indischen Cherrapunji haben eine einzigartige Methode gefunden, wie sie die vielen Ströme und Flüsse in ihrem Land überqueren können. Aus den Wurzeln von Gummibäumen lassen sie Brücken wachsen. Zehn bis fünfzehn Jahre dauert es, bis eine solche „lebende Brücke“ ausgewachsen ist. Aber ist sie erst einmal da, so ist sie extrem stabil und kann mehrere hundert Jahre halten.

Wachstumstabelle

Falls wir einmal aus dem Haus ausziehen, in dem wir jetzt wohnen, möchte ich die Küchentür mitnehmen! Denn sie ist etwas ganz Besonderes. An ihr kann man ablesen, wie unsere Kinder im Lauf der Jahre gewachsen sind. Alle paar Monate stellen mein Mann und ich die Kinder an die Tür und ziehen über ihrem Kopf einen Strich. So wissen wir zum Beispiel, dass unsere Tochter in einem Jahr über 10 Zentimeter gewachsen ist!

Weisheit von oben

Hätte Kiera ihr Experiment in der Klasse durchgeführt, hätte sie vielleicht eine Eins bekommen. Stattdessen wurde sie angeklagt, weil sie eine Explosion ausgelöst hatte. Eigentlich wollte sie erst den Lehrer fragen, doch dann ließ sie sich überreden, es einfach im Freien zu probieren. Die Plastikflasche, in der sie die Bestandteile zusammenmischte, explodierte und ein paar Mitschüler wurden verletzt.