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Artikel von Randy Kilgore

Interessiert es Gott?

Minnie und George Lacy standen vor schwierigen Fragen: „Ist Jesus genug? Ist unsere Beziehung zu ihm stark genug, um uns durchzutragen? Kann er uns helfen, weiterzuleben? Interessiert es ihn überhaupt?“

Versteckspiel

Als unsere Tochter noch nicht laufen oder krabbeln konnte, hatte sie ihre eigene Methode, um sich vor anderen zu verstecken, wenn sie in Ruhe gelassen werden oder ihren Willen haben wollte. Sie machte einfach die Augen zu. Sie dachte, wenn sie jemanden nicht sehen konnte, dann könne der sie auch nicht sehen. Sie probierte das in ihrem Autositz, wenn jemand Hallo sagen wollte; im Hochstuhl, wenn ihr das Essen nicht passte, und sogar wenn es hieß, es sei Zeit, ins Bett zu gehen.

Weitersagen!

Als der bekannte Schriftsteller Studs Terkel nach einem Thema für sein nächstes Buch suchte, schlug ihm einer seiner Freunde vor „Tod“. Zunächst sträubte er sich dagegen, doch dann nahm die Idee allmählich Gestalt an und gewann besondere Aktualität, als nach 60 Jahren Ehe seine Frau starb. Nun beschäftigte ihn das Thema auch persönlich. Er wollte wissen, was nach dem Tod kommt und wo die geliebte Partnerin hingegangen war. Sein Buch erinnert uns eindrücklich an unsere eigene Suche nach Jesus und die Frage und Probleme, die uns in unserem Glaubensleben im Blick auf die Ewigkeit bewegen.

Nicht einmal ein Nicken

Es herrschte dichter Verkehr und alle waren an diesem heißen Nachmittag gereizt. Ich sah ein Auto mit zwei jungen Männern aus der Ausfahrt eines Fastfood-Restaurants kommen und fand es nett von dem Fahrer vor mir, dass er sie einfädeln ließ.

Dunkle Stunden

Charles Whittlesey war im ersten Weltkrieg Leiter der so genannten „verlorenen Kompanie“. Seine Einheit war hinter die feindlichen Linien geraten. Für seinen Einsatz wurde er später mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Als das Grab des Unbekannten Soldaten eingeweiht wurde, durfte Charles den Sarg des ersten Soldaten tragen, der dort zur Ruhe gebettet wurde. Zwei Wochen später setzte er seinem Leben vermutlich selbst ein Ende, indem er mitten auf dem Ozean von einem Schiff ins Wasser sprang.

Das Gleichnis vom Stachel

Ich sehe noch wie heute, wie entsetzt mein Freund schaute, als ich vor bald 50 Jahren, verfolgt von einem Bienenschwarm, in sein Haus stürmte. Als ich zur Hintertür wieder hinaus raste, merkte ich, dass die Bienen weg waren. Na ja, nicht ganz. Ich hatte sie im Haus gelassen. Sekunden später stürmte auch mein Freund ins Freie – und hinter ihm die Bienen.

Märchen oder Abenteuer?

Mein Großvater erzählte gern Geschichten und ich habe ihm gern zugehört. Opa kannte zwei Arten von Geschichten. In den „Märchen“ steckte immer etwas Wahres, aber sie klangen bei jedem Erzählen etwas anders. „Abenteuer“ dagegen waren wirklich passiert und änderten sich beim Erzählen nicht. Eines Tages jedoch erzählte mein Großvater eine Geschichte, die so weit hergeholt schien, dass sie gar nicht wahr sein konnte. „Märchen!“, erklärte ich, aber Opa behauptete, sie sei wahr. Und obwohl er sie jedes Mal genauso erzählte wie vorher, konnte ich sie einfach nicht glauben, so ungewöhnlich klang sie.

Als Vater Jesus fand

Mein Großvater, mein Vater und seine Brüder waren starke Männer, die nichts mit Leuten anfangen konnten, die ihnen „mit dem Glauben kamen“. Als bei meinem Vater ein schnell wachsender Tumor festgestellt wurde, machte ich mir solche Sorgen, dass ich die Chance nutzte, um ihm von Jesu Liebe zu erzählen. Doch wie zu erwarten, beendete er das Gespräch höflich, aber bestimmt mit einem: „Ich weiß, was ich wissen muss.“

Börsenkrach

Noch Jahre nach der Großen Depression kämpften die Aktienmärkte darum, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Dann schlug Harry Markowitz 1952 vor, die Investoren sollten ihre Aktienanteile auf verschiedene Firmen und Industrien verteilen. Er entwickelte eine Theorie zur Portfolio-Auswahl, die den Anlegern in unsicheren Zeiten half. 1990 erhielt er mit zwei anderen für seine Theorie den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Eingelöste Versprechen

Wenn im Alten Orient zwischen einem Oberen (Herr oder König) und einem Untergeordneten (seinen Untergebenen) ein Bund geschlossen wurde, sprach man oft von Vasallenverträgen. Damit ein solcher Vertrag gültig wurde, mussten Tiere geschlachtet und in zwei Teile geschnitten werden. Die Hälften wurden einander in zwei Reihen gegenüber gelegt. Der Herr ging dann durch den Zwischenraum hindurch und erklärte damit öffentlich, dass er den Bund halten wollte und wie ein geschlachtetes Tier werden würde, falls er sein Wort nicht hielt.

Lieben lernen

Hans Egede kannte die Sprache der Inuit nicht, als er 1721 als Missionar nach Grönland ging. Auch besaß er ein aufbrausendes Temperament und es fiel ihm schwer, nett zu den Leuten zu sein.

Geliebt, um zu lieben

Dietrich Bonhoeffers Leben war in Gefahr, solange er in Hitlers Deutschland blieb. Dennoch entschied er sich fürs Bleiben. Ich denke, er teilte die Ansicht des Apostels Paulus, der sich von Herzen wünschte, im Himmel zu sein, aber einsah, dass Gott ihn da brauchen wollte, wo er war (Phil. 1,21). Also blieb Bonhoeffer, führte im Geheimen Gottesdienste durch und widerstand der Herrschaft des Bösen.

Der stille Stift

Der frühere US-Präsident Harry Truman hatte eine Regel: Jeder Brief, der im Zorn geschrieben wurde, musste 24 Stunden auf seinem Schreibtisch liegen bleiben, bevor er abgeschickt wurde. Wenn er am Ende dieser „Abkühlzeit“ noch dasselbe empfand, gab er den Brief in die Post. Am Ende seines Lebens füllten die nicht abgeschickten Briefe eine große Schublade.

Wo unsere Ängste wohnen

Nach zwölf Ehejahren waren meine Frau und ich ziemlich entmutigt. Wir wollten so gern Kinder, aber immer wieder wurden unsere Hoffnungen zerschlagen. Ein Freund versuchte mir Gottes Gedanken zu „erklären“. „Vielleicht weiß Gott, dass du kein guter Vater sein würdest“, sagte er. Er kannte meine Mutter, die sehr jähzornig gewesen war.

Wo warst du?

E. R. Young wirkte im 18. Jh. als Missionar unter dem Stamm der Salteaux in Kanada. Der Stammeshäuptling dankte Young, dass er ihnen die Gute Nachricht von Jesus brachte, und fügte an, dass er sie in seinem hohen Alter zum ersten Mal gehört habe. Da er wusste, dass Gott Youngs himmlischer Vater war, fragte er ihn: „Bedeutet das, dass er auch mein Vater ist?“ Als der Missionar das bejahte, brach die ganze versammelte Menge in Jubelrufe aus.