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Artikel von Xochitl Dixon

Ewig treuer Gott

Als mein Sohn Xavier die Grundschule besuchte, habe ich ihn täglich hingefahren und wieder abgeholt. Eines Tages lief nicht alles nach Plan. Ich war zu spät dran, um ihn abzuholen. Ich parkte das Auto und lief so schnell ich konnte zu seinem Klassenraum. Ich fand ihn mit seinem Rucksack im Arm auf einer Bank neben einer Lehrerin sitzen. „Es tut mir so leid, Kleiner. Geht es dir gut?“ Er seufzte. „Mir geht es gut, aber ich bin wütend auf dich, weil du zu spät kommst.“ Wie konnte ich ihm das verübeln? Ich war auch wütend auf mich. Ich liebte meinen Sohn, aber ich wusste, dass ich ihn noch oft enttäuschen würde. Ich wusste auch, dass er eines Tages von Gott enttäuscht sein könnte. Also arbeitete ich hart daran, ihm beizubringen, dass Gott niemals ein Versprechen gebrochen hat – und auch niemals brechen wird.

Extra Gnade, bitte

Während wir für eine besondere Veranstaltung in der Kirche dekorierten, beschwerte sich die verantwortliche Frau über meine Unerfahrenheit. Nachdem sie weggegangen war, kam eine andere Frau auf mich zu. „Mach dir keine Sorgen um sie. Sie ist das, was wir E.G.N. nennen - Extra Gnade nötig.“

Imitiere Jesus

In den Gewässern von Indonesien und im Great Barrier Reef lebt ein Meister der Tarnung. Der Mimik-Oktopus, oder auch Karnevalsfisch genannt, kann seine Hautpigmente verändern, um mit seiner Umgebung zu verschmelzen. Diese intelligente Kreatur ändert auch ihre Form, ihr Bewegungsmuster und ihr Verhalten, wenn sie bedroht wird, um Kreaturen wie den giftigen Rotfeuerfisch und sogar tödliche Seeschlangen zu imitieren.

Schritt für Schritt

Ein Dutzend Teams, bestehend aus jeweils drei Personen, die Schulter an Schulter standen, bereiteten sich auf das vierbeinige Rennen vor. Jede Person an der Außenseite war mit bunten Tüchern an den Knöcheln und Knien an die Person in der Mitte gebunden und jedes Trio hatte die Ziellinie im Blick. Als der Pfiff ertönte, stürzten sich die Teams nach vorne. Die meisten von ihnen fielen um und hatten Mühe, wieder auf die Beine zu kommen. Einige Gruppen zogen es vor zu hüpfen, anstatt zu laufen. Einige gaben auf. Aber ein Team verzögerte seinen Start, überprüfte seinen Plan und kommunizierte, während es sich vorwärtsbewegte. Sie stolperten auf dem Weg, aber sie gingen weiter und überholten bald alle anderen Teams. Ihre Bereitschaft, Schritt für Schritt zusammenzuarbeiten, ermöglichte es ihnen, die Ziellinie gemeinsam zu überqueren.

In Gottes Reichweite

Nachdem man mich durchsucht hatte, betrat ich das Gefängnis, trug mich in das Besucherverzeichnis ein und setzte mich in die überfüllte Lobby. Ich betete im Stillen und beobachtete Erwachsene, die unruhig auf ihren Stühlen hin und her rutschten, während kleine Kinder lautstark über die Wartezeit jammerten. Über eine Stunde später rief ein bewaffneter Wachmann eine Liste mit Namen auf, darunter auch meinen. Er führte uns in einen Raum und wies jedem einem Stuhl zu. Als sich mein Stiefsohn auf der anderen Seite der dicken Glasscheibe setzte und den Telefonhörer abnahm, überwältigten mich Ohnmacht und Verzweiflung. Doch während ich weinte, versicherte mir Gott, dass mein Stiefsohn immer noch in seiner Reichweite war.

Gott sieht, versteht und sorgt für uns

Manchmal führt das Leben mit chronischen Schmerzen und Müdigkeit dazu, dass man sich zu Hause isoliert und allein fühlt. Ich hatte oft das Gefühl, von Gott und anderen nicht verstanden zu werden. Bei einem morgendlichen Gebetsspaziergang mit meinem Hund kämpfte ich mit diesen Gefühlen. In der Ferne bemerkte ich einen Heißluftballon. Die Menschen in seinem Korb konnten unsere ruhige Nachbarschaft aus der Vogelperspektive betrachten, aber mich konnten sie nicht wirklich sehen. Als ich weiter an den Häusern meiner Nachbarn vorbeiging, seufzte ich. Wie viele Menschen hinter diesen geschlossenen Türen fühlen sich ungesehen und unbedeutend? Als ich meinen Spaziergang beendete, bat ich Gott, mir Gelegenheiten zu geben, meine Nachbarn wissen zu lassen, dass ich sie sehe und mich um sie kümmere, und dass er das auch tut.

Tränen des Lobpreises

Vor Jahren begleitete ich meine Mutter, als sie im Hospiz war. Ich dankte Gott für die vier Monate, die uns noch gemeinsam blieben, und bat ihn, mir durch den Trauerprozess zu helfen. Oft fiel es mir schwer, Gott zu loben, während ich mit meinen gemischten Gefühlen zu kämpfen hatte. Aber als meine Mutter ihren letzten Atemzug tat und ich unkontrolliert weinte, flüsterte ich: „Halleluja“. Ich fühlte mich schuldig, weil ich Gott in diesem erschütternden Moment gelobt hatte, bis ich mir Jahre später Psalm 30 genauer ansah.

Gottes Stimme erkennen

Nach jahrelanger Forschung haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Wölfe unterschiedliche Stimmen haben, mit denen sie miteinander kommunizieren. Mithilfe eines speziellen Codes zur Klanganalyse stellte eine Wissenschaftlerin fest, dass verschiedene Lautstärken und Tonhöhen im Heulen eines Wolfs es ihr ermöglichten, bestimmte Wölfe exakt zu identifizieren.

Sünden ausmerzen

Als ich einen kleinen Zweig bemerkte, der neben dem Gartenschlauch an unserer Veranda wuchs, ignorierte ich den scheinbar harmlosen Schandfleck. Wie könnte ein kleines Unkraut großen Schaden anrichten? Doch im Laufe der Wochen begann das Unkraut unseren Garten zu überwuchern. Die verstreuten Stängel wölbten sich über einen Teil unseres Weges und wuchsen an anderen Stellen aus. Als ich mir die zerstörerische Existenz des Unkrauts eingestand, bat ich meinen Mann, mir zu helfen, das wilde Unkraut an den Wurzeln auszugraben und unseren Garten mit Unkrautvernichter zu schützen.

Gebetskarten

Während einer Schreibkonferenz, an der ich als Fakultätsmitglied teilnahm, überreichte mir Tamy eine Postkarte mit einem handgeschriebenen Gebet auf der Rückseite. Sie erklärte mir, dass sie die Biografien der Dozenten gelesen, spezielle Gebete auf jede Karte geschrieben und gebetet hatte, als sie sie uns überreichte. Ich staunte über die Details in ihrer persönlichen Botschaft an mich und dankte Gott für die Ermutigung durch Tamys Geste. Dann habe ich im Gegenzug für sie gebetet. Als ich während der Konferenz mit Schmerzen und Müdigkeit zu kämpfen hatte, zog ich die Postkarte hervor. Gott erfrischte meinen Geist, als ich Tamys Nachricht erneut las.

I can only imagine

Ich ließ mich in der Kirchenbank hinter einer Frau nieder, als das Lobpreisteam begann, „I Can Only Imagine“ zu spielen. Ich hob meine Hände und lobte Gott, als die schöne Sopranstimme der Frau mit meiner harmonierte. Nach dem Gottesdienst erzählte sie mir von ihren gesundheitlichen Problemen, und wir beschlossen, während ihrer bevorstehenden Krebsbehandlung gemeinsam zu beten.

Mehr als Überwinder

Als mein Mann die Fußballmannschaft unseres Sohnes trainierte, belohnte er die Spieler mit einer Jahresendfeier und würdigte ihre Fortschritte der letzten Saison. Einer der jüngsten Spieler, Jonas, kam während der Feier auf mich zu. „Haben wir das Spiel heute nicht verloren?“

Rettungsmission

Freiwillige Helfer einer Organisation zur Rettung von Nutztieren in Australien fanden ein umherirrendes Schaf, das mit mehr als 30 Kilogramm schmutziger, verfilzter Wolle beschwert war. Die Retter vermuteten, dass das Schaf seit mindestens fünf Jahren verloren im Busch unterwegs war. Freiwillige Helfer beruhigten das Schaf während des unangenehmen Prozesses der Schur seines schweren Fells. Sobald es von der Last befreit war, aß es zufrieden. Seine Beine wurden stärker. Er wurde selbstbewusster und erholte sich zunehmend bei seinen Rettern und den anderen Tieren in der Auffangstation.

Gegenseitige Ermutigung

Nach einer weiteren anstrengenden Woche mit heftigen, medizinischen Rückschlägen ließ ich mich auf das Sofa fallen. Ich wollte an nichts mehr denken. Ich wollte mit niemandem reden. Ich konnte nicht einmal beten. Entmutigung und Zweifel bedrückten mich, als ich den Fernseher einschaltete. Ich sah einen Werbespot, in dem ein kleines Mädchen mit ihrem jüngeren Bruder sprach. „Du bist ein Champion“, sagte sie. Als sie ihn weiter bestärkte, wurde sein Grinsen noch breiter. Und meins auch.

Beständige Hoffnung

Die Ärzte diagnostizierten bei dem vierjährigen Solomon Duchenne-Muskeldystrophie, eine fortschreitende, muskelabbauende Krankheit. Ein Jahr später sprachen die Ärzte mit der Familie über einen Rollstuhl. Doch Solomon protestierte dagegen. Familie und Freunde beteten für ihn und sammelten Geld für einen professionell ausgebildeten Assistenzhund, damit er so lange wie möglich ohne Rollstuhl auskommen konnte. Tails for Life, die Organisation, die meinen Diensthund Callie ausgebildet hat, bereitet derzeit Waffles darauf vor, Solomon zu helfen.