An unserem letzten Tag vor dem Umzug brachte meine Freundin ihre vierjährige Tochter Katy mit, um sich zu verabschieden. „Ich will nicht, dass du umziehst“, sagte Katy traurig. Ich umarmte sie und schenkte ihr einen handbemalten Fächer aus meiner Sammlung. „Wenn du mich vermisst, nimm diesen Fächer und denk daran, dass ich dich liebe.“ Katy fragte, ob sie einen anderen Fächer haben könne – einen Papierfächer aus meiner Tasche. „Der ist kaputt“, sagte ich. „Ich möchte, dass du meinen besten Fächer bekommst.“ Ich habe es nicht bereut, Katy meinen Lieblingsfächer gegeben zu haben. Sie glücklich zu sehen, machte mich noch glücklicher. Später erzählte Katy ihrer Mutter, dass sie traurig war, weil ich den kaputten Fächer behalten hatte. Sie schickte mir einen brandneuen, schicken lila Fächer. Nachdem sie mich großzügig beschenkt hatte, fühlte sich Katy wieder glücklich. Und ich auch.

In einer Welt, die Selbstgefälligkeit und Selbsterhaltung fördert, können wir in Versuchung geraten, zu horten, anstatt mit einem gebenden Herzen zu leben. Die Bibel sagt, dass derjenige, der „großzügig gibt, dabei immer reicher wird“ (V. 24). Unsere Kultur definiert Wohlstand als mehr und mehr und immer mehr zu haben, aber die Bibel sagt, dass es „dem Großzügigen gut geht“ und „wer anderen hilft, dem wird selbst geholfen werden“ (V. 25).

Gottes unbegrenzte und bedingungslose Liebe und Großzügigkeit laden uns immer wieder neu auf. Wir können alle ein Geberherz haben und unendliche Spendenkreisläufe schaffen, weil wir wissen, dass Gott, der Geber aller guten Dinge, nie müde wird, uns reichlich zu versorgen.