Autoren

Alle anzeigen

Artikel von Xochitl Dixon

Gebetskarten

Während einer Schreibkonferenz, an der ich als Fakultätsmitglied teilnahm, überreichte mir Tamy eine Postkarte mit einem handgeschriebenen Gebet auf der Rückseite. Sie erklärte mir, dass sie die Biografien der Dozenten gelesen, spezielle Gebete auf jede Karte geschrieben und gebetet hatte, als sie sie uns überreichte. Ich staunte über die Details in ihrer persönlichen Botschaft an mich und dankte Gott für die Ermutigung durch Tamys Geste. Dann habe ich im Gegenzug für sie gebetet. Als ich während der Konferenz mit Schmerzen und Müdigkeit zu kämpfen hatte, zog ich die Postkarte hervor. Gott erfrischte meinen Geist, als ich Tamys Nachricht erneut las.

I can only imagine

Ich ließ mich in der Kirchenbank hinter einer Frau nieder, als das Lobpreisteam begann, „I Can Only Imagine“ zu spielen. Ich hob meine Hände und lobte Gott, als die schöne Sopranstimme der Frau mit meiner harmonierte. Nach dem Gottesdienst erzählte sie mir von ihren gesundheitlichen Problemen, und wir beschlossen, während ihrer bevorstehenden Krebsbehandlung gemeinsam zu beten.

Mehr als Überwinder

Als mein Mann die Fußballmannschaft unseres Sohnes trainierte, belohnte er die Spieler mit einer Jahresendfeier und würdigte ihre Fortschritte der letzten Saison. Einer der jüngsten Spieler, Jonas, kam während der Feier auf mich zu. „Haben wir das Spiel heute nicht verloren?“

Rettungsmission

Freiwillige Helfer einer Organisation zur Rettung von Nutztieren in Australien fanden ein umherirrendes Schaf, das mit mehr als 30 Kilogramm schmutziger, verfilzter Wolle beschwert war. Die Retter vermuteten, dass das Schaf seit mindestens fünf Jahren verloren im Busch unterwegs war. Freiwillige Helfer beruhigten das Schaf während des unangenehmen Prozesses der Schur seines schweren Fells. Sobald es von der Last befreit war, aß es zufrieden. Seine Beine wurden stärker. Er wurde selbstbewusster und erholte sich zunehmend bei seinen Rettern und den anderen Tieren in der Auffangstation.

Gegenseitige Ermutigung

Nach einer weiteren anstrengenden Woche mit heftigen, medizinischen Rückschlägen ließ ich mich auf das Sofa fallen. Ich wollte an nichts mehr denken. Ich wollte mit niemandem reden. Ich konnte nicht einmal beten. Entmutigung und Zweifel bedrückten mich, als ich den Fernseher einschaltete. Ich sah einen Werbespot, in dem ein kleines Mädchen mit ihrem jüngeren Bruder sprach. „Du bist ein Champion“, sagte sie. Als sie ihn weiter bestärkte, wurde sein Grinsen noch breiter. Und meins auch.

Beständige Hoffnung

Die Ärzte diagnostizierten bei dem vierjährigen Solomon Duchenne-Muskeldystrophie, eine fortschreitende, muskelabbauende Krankheit. Ein Jahr später sprachen die Ärzte mit der Familie über einen Rollstuhl. Doch Solomon protestierte dagegen. Familie und Freunde beteten für ihn und sammelten Geld für einen professionell ausgebildeten Assistenzhund, damit er so lange wie möglich ohne Rollstuhl auskommen konnte. Tails for Life, die Organisation, die meinen Diensthund Callie ausgebildet hat, bereitet derzeit Waffles darauf vor, Solomon zu helfen.

Besser zusammen

Marie, eine alleinerziehende berufstätige Mutter, versäumte nur selten die Gemeinde oder die Bibelstunde. Jede Woche fuhr sie mit ihren fünf Kindern mit dem Bus zur Kirche und wieder zurück und half beim Aufbau und Aufräumen.

Grund zum Jubeln

Als Glenda den Gemeinschaftsraum der Kirche betrat, erfüllte ihre ansteckende Freude den Raum. Sie hatte sich gerade von einem schwierigen medizinischen Eingriff erholt. Als sie auf mich zukam, um mich wie üblich zu begrüßen, dankte ich Gott für die vielen Male, die sie im Laufe der Jahre mit mir geweint, mich sanft korrigiert und ermutigt hat. Sie hat mich sogar um Vergebung gebeten, wenn sie das Gefühl hatte, sie hätte meine Gefühle verletzt. Unabhängig von der Situation lädt sie mich immer ein, ehrlich über meine Probleme zu sprechen, und erinnert mich daran, dass wir viele Gründe haben, Gott zu loben.

Trauer und Dankbarkeit

Nach dem Tod meiner Mutter sprach mich eine ihrer krebskranken Mitpatientinnen an. „Deine Mutter war so freundlich zu mir“, sagte sie schluchzend. „Es tut mir leid, dass sie anstelle von mir gestorben ist.“

Ein himmlisches Wiedersehen

Als ich den Nachruf für meine Mutter schrieb, erschien mir das Wort „gestorben“ zu endgültig für die Hoffnung, die ich auf unser ver sprochenes Wiedersehen im Himmel hatte. Also schrieb ich: „Sie wurde in die Arme von Jesus aufgenommen“. An manchen Tagen trauere ich immer noch, wenn ich mir die aktuellen Familienfotos ansehe, auf denen meine Mutter nicht zu sehen ist. Kürzlich entdeckte ich jedoch einen Maler, der Familienporträts anfertigt, auf denen diejenigen zu sehen sind, die wir verloren haben. Der Künstler verwendet die Fotos von geliebten Menschen, die vor uns gegangen sind, um sie in das Bild der Familie zu malen. Mit einem Pinselstrich stellt dieser Künstler Gottes Versprechen einer himmlischen Wiedervereinigung dar. Ich vergieße dankbare Tränen bei dem Gedanken, meine Mutter wieder lächelnd an meiner Seite zu sehen.

In der Liebe verwurzelt

Als ich im Krebszentrum ankam, wo ich als Betreuerin meiner Mutter leben sollte, fühlte ich mich sehr allein und ich hatte große Angst. Ich hatte meine Familie hunderte von Kilometern entfernt zurückgelassen. Doch noch bevor ich mein Gepäck auspackte, bot mir Frank, ein Mann mit einem breiten Grinsen, seine Hilfe an. Als wir im sechsten Stock ankamen, hatte ich mich mit seiner Frau Lori verabredet, die ihn während seiner Behandlung betreute. Das Paar wurde bald wie eine zweite Familie, und wir stützten uns auf Gott und einander. Wir lachten, machten uns Luft, weinten und beteten gemeinsam. Obwohl wir uns alle verloren fühlten, hielt uns unsere Verbindung zu Gott und zueinander in der Liebe verwurzelt, während wir uns gegenseitig unterstützten.

Strahlende Wanderer

Unter dem nächtlichen Himmel im Frühjahr 2020 surften wir auf scheinbar leuchtenden Wellen entlang der Küste. Diese natürliche Lightshow wird von mikroskopisch kleinen Organismen namens Phytoplanktons verursacht. Plankton, aus dem Griechischen „das Umhertreibende“, schwebt frei im Wasser umher. Tagsüber nutzen die lebenden Organismen das Sonnenlicht und wandeln dieses in chemische Energie um. Wenn sie dann in der Dunkelheit berührt und aufgewirbelt werden, können sie mit dieser Energie blaues Licht erzeugen.

Die Schuld ist weg

Als junges Mädchen lud ich eine Freundin ein, mit mir in einem Geschenkeladen in der Nähe meines Zuhauses zu stöbern. Sie schockierte mich zutiefst, als sie mir eine Handvoll bunter Spangen in die Tasche steckte und mich aus dem Laden zerrte, ohne zu bezahlen. Schuldgefühle nagten eine Woche lang an mir, bevor ich mich an meine Mutter wandte. Die Worte meines Geständnisses kamen so schnell wie meine Tränen.

Das Privileg der Haushalterschaft

Während eines Urlaubs gingen mein Mann und ich am Strand entlang und bemerkten einen großen, quadratischen Sandfleck, der durch einen behelfsmäßigen Zaun abgesperrt war. Ein junger Mann erklärte mir, dass er rund um die Uhr mit einem Team von Freiwilligen daran arbeitet, die Eier in den Nestern der Meeresschildkröten zu bewachen. Sobald die Jungtiere aus dem Nest geschlüpft sind, wird ihre Überlebenschance durch die Anwesenheit von Tieren und Menschen bedroht. „Trotz all unserer Bemühungen“, sagte er, „schätzen Wissenschaftler, dass nur eines von fünftausend geschlüpften Jungtieren das Erwachsenenalter erreicht.“ Diese düstere Zahl hat den jungen Mann jedoch nicht entmutigt. Seine Leidenschaft, sich selbstlos um die jungen Schildkröten zu kümmern, hat mich beeindruckt. Heute trage ich einen Schildkröten-Anhänger, der mich an meine von Gott gegebene Verantwortung erinnert, für die von ihm geschaffenen Geschöpfe zu sorgen.

Die Muskeln des Glaubens trainieren

Während eines Zoobesuchs machte ich in der Nähe des Faultiers eine Pause. Das Tier hing kopfüber. Es schien damit zufrieden zu sein, sich nicht zu bewegen. Ich seufzte. Aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme hatte ich Probleme mit der Stille und wollte unbedingt vorankommen, etwas tun – irgendetwas. Ich ärgerte mich über meine Einschränkungen und sehnte mich danach, mich nicht mehr so schwach zu fühlen. Doch während ich das Faultier anstarrte, beobachtete ich, wie es einen Arm ausstreckte, sich an einem nahen Ast festhielt und wieder bewegungslos verharrte. Stillsein erfordert Kraft. Wenn ich mich damit zufriedengeben wollte, mich langsam zu bewegen oder so still zu sein wie das Faultier, brauchte ich mehr als unglaubliche Muskelkraft. Um Gott in jedem sich hinziehenden Augenblick meines Lebens zu vertrauen, brauchte ich übernatürliche Kraft.