Allein durch sein Dasein und seinen Namen, „Leuchtturm“, zeugt ein Gemeindezentrum in Ruanda von Versöhnung. Es steht auf einem Grundstück, auf dem der Staatspräsident während des Völkermords im Jahr 1994 ein großes Haus hatte. Das neue Zentrum wurde von Christen errichtet und soll ein Licht—und Hoffnungsstrahl sein. Es beherbergt eine Bibelschule, in der eine neue Generation christlicher Leiter herangezogen wird, ein Hotel, ein Restaurant und verschiedene Dienstleistungsangebote. Aus der Asche kommt neues Leben. Die Erbauer des „Leuchtturm“ schauen auf Jesus als Quelle für Hoffnung und Versöhnung.

Als Jesus am Sabbat in der Synagoge von Nazareth aus dem Buch Jesaja las, erklärte er, er selbst sei der Gesalbte Gottes, der Gottes Botschaft bringt (Luk. 4,14-21). Er kam, um die zerbrochenen Herzen zu verbinden und Versöhnung und Vergebung zu bringen. In Jesus sehen wir, wie aus der Asche Schönheit hervorkommt (Jes. 61,3).

Die Gräueltaten des Völkermords in Ruanda, bei denen in Stammeskämpfen über eine halbe Million Menschen ums Leben kamen, sind erschütternd und wir wissen kaum, was wir dazu sagen sollen. Und dennoch wissen wir, dass Gott Versöhnung schaffen kann—entweder hier auf Erden oder im Himmel. Er, der Freudenöl statt Trauerkleider gibt, kann uns auch in den allerdunkelsten Situationen Hoffnung schenken.