In der Silvesternacht 2000 öffneten Beamte einer Großstadt vorsichtig eine 100 Jahre alte Zeitkapsel. In der kupfernen Kapsel befanden sich hoffnungsvolle Vorhersagen einiger führender Persönlichkeiten, die Visionen von Wohlstand äußerten. Die Botschaft des Bürgermeisters war jedoch eine andere. Er schrieb: „Möge es uns erlaubt sein, eine Hoffnung zu äußern, die über allem steht …, dass ihr als Nation, als Volk und als Stadt erkennt, dass ihr in der Gerechtigkeit gewachsen seid, denn das ist es, was eine Nation erhöht.“

Mehr als Erfolg, Glück oder Frieden wünschte sich der Bürgermeister, dass die zukünftigen Bürgerinnen und Bürger darin wachsen, was es heißt, wirklich gerecht und aufrichtig zu sein. Vielleicht nahm er sich ein Beispiel an Jesus, der diejenigen segnet, die nach seiner Gerechtigkeit streben (Matthäus 5,6). Aber es ist leicht, entmutigt zu werden, wenn wir an Gottes vollkommenen Standard denken.

Gott sei gelobt, dass wir uns nicht auf unsere eigenen Anstrengungen verlassen müssen, um zu wachsen. Der Schreiber des Hebräerbriefes drückt es so aus: „Der Gott des Friedens … versorge euch mit allem, was ihr braucht, um seinen Willen zu tun. Ich wünsche mir, dass er durch die Kraft von Jesus Christus all das in uns wachsen lässt, was ihm Freude macht“ (V. 20-21). Wir, die wir in Christus sind, werden durch sein Blut in dem Augenblick geheiligt, in dem wir an ihn glauben (V. 12), aber er lässt die Frucht der Gerechtigkeit ein Leben lang in unseren Herzen wachsen. Auf diesem Weg werden wir oft stolpern, aber wir freuen uns auf die „zukünftige Stadt“, in der Gottes Gerechtigkeit herrschen wird (V. 14).