Als junger Christ fragte ich mich oft, ob ich länger als ein Jahr durchhalten würde, ohne in meine alten sündigen Gewohnheiten zurückzufallen. Da war mir der folgende Bibelvers eine Hilfe: „Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein“ (2.Mose 14,14). Mose sagte diese Worte zu den Israeliten, als sie gerade der Sklaverei in Ägypten entkommen waren und Pharao sie verfolgte. Sie waren entmutigt und verängstigt.
Als jungem Gläubigen, in dessen Welt immer noch die Versuchungen lauerten, machte mir diese Aufforderung „stille“ zu sein, Mut. Seitdem sind fast 40 Jahre vergangen und der Wunsch, still zu bleiben und Gott auch in den stressigsten Situationen zu vertrauen, hat mich mein ganzes Christenleben lang begleitet.
„Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin“, sagt der Psalmist (Ps. 46,11). Wenn wir still bleiben, können wir Gott erfahren, „unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“ (V.2). Wir erkennen, wie schwach wir ohne Gott sind und wie nötig es ist, dass wir uns ihm überlassen. „Wenn ich schwach bin, so bin ich stark“, sagt der Apostel Paulus (2.Kor. 12,10).
Täglich erleben wir Stress und Enttäuschung. Aber wir dürfen darauf vertrauen, dass er sein Versprechen hält, für uns zu sorgen. Lernen wir, stille zu sein.