In einem Interview erzählte eine in Amerika bekannte christliche Sängerin, wie schwierig es sei, Auftritte, Songschreiben, Ehe und Muttersein unter einen Hut zu bringen. „Manchmal habe ich das Gefühl, Gott würde mich durch eine Art Läuterungsprozess führen, ja, beinah als wollte er mich zerbrechen“, sagte sie.

Hiob war in Schwierigkeiten, nachdem er Besitz, Gesundheit und Familie verloren hatte. Ja, schlimmer noch. Obwohl er Gott täglich geehrt hatte, kam es ihm nun vor, als würde der Herr seine Hilferufe gar nicht hören. Es schien, als wäre Gott aus seinem Leben verschwunden. Nirgends konnte er ihn mehr sehen, egal wohin er schaute (Hiob 23,2-9).

Doch mitten in seiner Verzweiflung hatte Hiob einen Moment der Klarheit. Sein Glaube erwachte zu neuem Leben wie eine Kerze in einem dunklen Raum. „[Gott] aber kennt meinen Weg gut“, sagte er. „Er prüfe mich, so will ich erfunden werden wie das Gold“ (V.10). Christen werden geprüft und geläutert, wenn Gott Schwierigkeiten gebraucht, um unsere Unabhängigkeit, unseren Stolz oder irdische Weisheit wegzuschmelzen. Wenn es scheint, als würde er dabei schweigen und auf unsere Hilfeschreie nicht reagieren, dann will er uns unter Umständen nur helfen, im Glauben zu wachsen.

Wenn wir ihm vertrauen, können Nöte und Schwierigkeiten dazu beitragen, unseren Charakter zu stärken und zu festigen.