Der neunjährige Daniel kam mit seinem besten Freund Andi zur Geburtstagsparty eines Klassenkameraden. Als die Mutter des Geburtstagskindes Andi sah, verweigerte sie ihm jedoch den Zutritt. „Es gibt nicht genug Stühle, und du warst nicht eingeladen“, sagte sie. Daniel bot an, sich auf den Boden zu setzen, um seinem Freund Platz zu machen. Aber die Mutter lehnte ab. Niedergeschlagen ließ Daniel die Geschenke dort und kehrte mit Andi nach Hause zurück, während die Ablehnung sein Herz schwer machte.
Jetzt, Jahrzehnte später, ist Daniel Grundschullehrer, der einen Stuhl in seinem Klassenzimmer frei lässt. Auf die Frage der Schüler nach dem Grund erklärt er, dass dies seine Erinnerung daran sei, dass „im Klassenzimmer immer Platz für jeden ist“.
Dass Jesus ein Herz für alle Menschen hat, zeigt sich darin, dass er sie willkommen heißt: „Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken“ (V. 28). Diese Einladung mag dem „zuerst den Juden“ gewidmeten Dienst Jesu widersprechen (Römer 1,16). Aber das Geschenk des Heils gilt allen Menschen, die ihren Glauben auf Jesus setzen. Paulus schreibt: „Indem wir an Jesus Christus glauben …, können alle ohne Unterschied gerettet werden“ (Römer 3,21-22).
Wir freuen uns also über die Einladung Christi an alle: „Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch lehren, denn ich bin demütig und freundlich, und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen“ (V. 29). Für alle, die seine Ruhe suchen, wartet sein offenes Herz.