Bei der alljährlichen Verleihung der American Music Awards fand kürzlich eine preisgekrönte Fernsehschauspielerin den Mut, während der Veranstaltung den Saal zu verlassen. Was war der Grund? Sie war verärgert über das, was sie als eine „Anhäufung obszöner Späße und schlüpfriger Bemerkungen“ empfand und störte sich zunehmend an den derben und vulgären Kommentaren von Moderatoren, Künstlern und Gastgebern. Der Abend, so sagte sie, sei eine Beleidigung für jeden, der noch einen Hauch von Anstand und Selbstachtung besitze.

Ungutes Reden war schon zur Zeit des Apostels Paulus ein Problem. Er mahnte die Christen in Ephesus, schandbare, lose Reden, Lästerung und Bosheit aus ihrem Leben zu verbannen (Eph. 5,4; Kol. 3,8). Das alles war Ausdruck ihres alten Lebens (1.Kor. 6,9-11) und passte nicht mehr zu ihrer neuen Identität in Christus. Stattdessen sollte ihr Leben nun von heilsamen Worten geprägt sein. Ihre guten Worte würden den Hörern Segen bringen (Eph. 4,29). Der Heilige Geist würde ihnen helfen, ihre Zunge zu hüten, andere auf ihr schändliches Reden hinzuweisen und ihre Worte zum Nutzen anderer einzusetzen (Joh. 16,7-13).

Wir sind dazu berufen, Gott in allem, was wir sind, widerzuspiegeln, und dazu gehören auch unsere Worte. Möge unser Mund voll Dank und voller Worte sein, die anderen nützen.