Als ich eines Wintermorgens die Jalousien öffnete, bot sich mir ein ungewohnter Anblick. Eine Wand aus Nebel. „Gefrierender Nebel“, nannte ihn der Meteorologe. Dieser für unsere Gegend seltene Nebel kam mit einer noch größeren Überraschung: Für später war blauer Himmel und Sonnenschein vorhergesagt – „in einer Stunde“. „Unmöglich“, sagte ich zu meinem Mann. „Wir können kaum einen Meter weit sehen.“ Aber tatsächlich, in weniger als einer Stunde hatte sich der Nebel verzogen und wich einem sonnigen, klaren blauen Himmel.

Als ich am Fenster stand, dachte ich darüber nach, wie viel Vertrauen ich habe, wenn ich im Leben nur Nebel sehen kann. Ich fragte meinen Mann: „Vertraue ich Gott nur für das, was ich schon sehen kann?“

Als König Usija stirbt und einige korrupte Machthaber in Juda an die Macht kommen, stellt Jesaja eine ähnliche Frage. Wem können wir vertrauen? Gott antwortet, indem er Jesaja eine Vision schenkt, die so bemerkenswert ist, dass sie den Propheten davon überzeugt, dem Herrn in der Gegenwart zu vertrauen und ihm Gewissheit schenkt, dass bessere Tage vor ihm liegen. Jesaja lobt: „Die mit einem festen Sinn umgibst du mit Frieden, weil sie ihr Vertrauen auf dich setzen“ (V. 3). Der Prophet fügt hinzu: „Vertraut auf den Herrn für immer, denn der Herrn ist der ewige Fels“ (V. 4).

Wenn unser Geist auf Gott fixiert ist, können wir ihm auch in nebligen und verwirrenden Zeiten vertrauen. Vielleicht sehen wir es jetzt nicht klar, aber wenn wir Gott vertrauen, können wir sicher sein, dass seine Hilfe auf dem Weg ist.