Daniel war mit dem Motorrad unterwegs, als ein Auto plötzlich auf seine Spur geriet und ihn auf die Gegenfahrbahn abdrängte. Als er zwei Wochen später im Krankenhaus aufwachte, war er ein „Trümmerhaufen“. Er hatte eine Wirbelsäulenverletzung erlitten, seitdem war er querschnittsgelähmt. Daniel betete um Heilung, aber sie kam nicht. Stattdessen lernte er zu glauben, dass Gott ihm zeigen will, dass „der Sinn dieses Lebens darin besteht, dass wir dem Bild Jesu ähnlicher werden. Leider passiert das nicht, wenn das Leben ein Ponyhof ist, sondern wenn es hart wird … Wenn wir gezwungen werden, uns im Gebet an Gott zu klammern, um überhaupt durch den Tag zu kommen.“
Der Apostel Paulus nennt zwei Dinge, die uns in unserer Sichtweise auf Gott zugutekommen: Geduld und Zuversicht (V. 3-4). Das heißt nicht, dass wir Leid stoisch erdulden oder uns sogar daran freuen sollten. Es ist vielmehr eine Einladung zu einem unerschütterlichen Vertrauen. Leid plus Jesus bringt „Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung“ (V. 3-4 LUT). Und das durch den Glauben, dass der Vater uns nicht im Stich lässt, sondern mit uns durchs Feuer geht.
Gott begegnet uns mitten im Leid und hilft uns, zu ihm hin zu wachsen. Leid ist darum keine Strafe. Vielmehr will er dadurch unseren Charakter formen und „unsere Herzen mit seiner Liebe“ erfüllen (V. 5).