Das Volk Juda war von Gott abgefallen, und Hosea sollte ihm zeigen, wie sehr Gott darunter litt. In den ersten Kapiteln von Hosea lesen wir deshalb eine bizarre Geschichte: Gott befahl dem Propheten, eine Prostituierte mit Namen Gomer zu heiraten. Als treuer Gatte einer untreuen Frau durchlebte Hosea einen ähnlichen Schmerz wie den, den Gott empfand, als Juda ihm geistlich untreu wurde.
Am Ende seines Buches macht Hosea deutlich, dass Gott trotz aller Schmerzen, die ihm das Volk bereitet hatte, immer noch Heilung, Vergebung und Fruchtbarkeit versprach, wenn die Menschen zu ihm umkehren würden: „Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen“, sagte er. „Gerne will ich sie lieben … Und sie sollen wieder unter meinem Schatten sitzen“ (Hos. 14,5-8).
Das Leben des Menschen, der Gott den Rücken zukehrt, ist oft geprägt von Unzufriedenheit und Schuldgefühlen. Der wiedergeborene Christ, der einem Lebensstil der Sünde verfällt, weiß im tiefsten Inneren, dass die geistliche Untreue gegenüber Gott ihren Preis hat.
Aber so, wie der Gott der Gnade Israel Vergebung und neues Leben anbot, so will er auch heute den wiederherstellen, der wirklich bereut (1. Joh. 1,9). Hast du falsche Entscheidungen getroffen, die dich von Gott weggeführt haben? Dann komm zurück. Bekenne deine Schuld und suche noch heute neu Gemeinschaft mit dem Herrn.