Eines meiner Lieblingsbücher als Kind war Anne von Green Gables. An einer Stelle schüttet Anne aus Versehen Hautpuder anstatt Vanillezucker in den Teig. Als sie dem strengen Blick ihrer Aufpasserin Marilla begegnet, ruft sie hoffnungsvoll aus: „Ist es nicht schön, dass morgen ein neuer Tag ganz ohne Fehler beginnt?“

Mir gefällt der Gedanke, dass morgen ein neuer Tag ist—ein neuer Tag, an dem wir ganz neu beginnen können. Wir machen alle Fehler. Aber dank Gottes Vergebung ist es uns möglich, unsere Sünde loszuwerden und jeden Morgen wieder von vorn anzufangen. Wenn wir unsere Sünde bekennen, verspricht er, nicht mehr daran zu denken (Jer. 31,34; Hebr. 8,12).

Vielleicht haben wir in der Vergangenheit falsche Entscheidungen getroffen. Aber aus Gottes Sicht muss das, was wir früher einmal gesagt und getan haben, nicht über unsere Zukunft bestimmen. Es gibt immer die Möglichkeit, neu anzufangen. Wenn wir Gott um Vergebung bitten, haben wir schon den ersten Schritt getan, um die Beziehung zu ihm und zu anderen wieder in Ordnung zu bringen. „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit“ (1.Joh. 1,9).

Gottes Barmherzigkeit und Treue sind jeden Morgen neu (Klag. 3,22-23), deshalb können auch wir jeden Tag neu beginnen.