Schlimme Erinnerungen und anklagende Nachrichten überfluteten Samuel. Er konnte nicht schlafen, weil sein Herz voller Angst war und ihm der Schweiß auf der Haut stand. Es war die Nacht vor seiner Taufe, und er konnte den Ansturm der dunklen Gedanken nicht aufhalten. Samuel hatte das Heil in Jesus gefunden und wusste, dass ihm seine Sünden vergeben waren, aber der geistliche Kampf ging weiter. Da nahm seine Frau seine Hand und betete für ihn. Wenige Augenblicke später trat Frieden an die Stelle der Angst in sein Herz. Er stand auf und schrieb die Worte auf, die er vor seiner Taufe sagen wollte – etwas, das er bis dahin nicht konnte. Danach fiel er in einen süßen und erholsamen Schlaf.

Auch König David kennt das Gefühl einer unruhigen Nacht. Auf der Flucht vor seinem Sohn Absalom, der ihm den Thron rauben will (2. Samuel 15-17), weiß er, dass zehntausend Feinde ihn von allen Seiten umzingeln (Psalm 3,7). David stöhnt: „HERR, ich habe so viele Feinde und meine Gegner sind so zahlreich!“ (V. 2). Obwohl Angst und Zweifel die Oberhand hätten gewinnen können, ruft er zu Gott, seinem „Schutz“ (V. 4). Später stellt er fest, dass er sich niederlegen und schlafen kann, denn der Herr behütet ihn (V. 6).

Wenn Ängste und Kämpfe unseren Geist ergreifen und Ruhe durch Unruhe ersetzt wird, finden wir Hoffnung, wenn wir zu Gott beten. Auch wenn wir nicht gleich wie Samuel und David in einen süßen Schlaf fallen, so „will [ich] mich in Frieden hinlegen und schlafen, denn du allein, HERR, gibst mir Geborgenheit“ (Psalm 4,9). Denn Gott ist mit uns und wird unsere Ruhe sein.