An dem Teich in der Nähe unseres Hauses gibt es mehrere Kanadagänsefamilien mit Babygänsen. Die kleinen Gänseküken sind so flauschig und niedlich, dass ich sie immer beobachten, wenn ich spazieren gehe oder um den Teich laufe. Aber ich habe gelernt, Blickkontakt zu vermeiden und einen großen Bogen um die erwachsenen Gänse zu machen – sonst riskiere ich, dass ein beschützendes Gänse-Elternteil eine Bedrohung vermutet und mich fauchend jagt!

Das Bild eines Vogels, der seine Jungen beschützt, wird in der Bibel verwendet, um Gottes zärtliche, beschützende Liebe für seine Kinder zu beschreiben (Psalm 91,4). In Psalm 61 scheint David darum zu kämpfen, Gottes Fürsorge auf diese Weise zu erfahren. Er hat Gott als seine „Burg“ (V. 3) erlebt, aber jetzt ruft er verzweifelt „vom Ende der Erde“ und fleht: „Führe du mich in Sicherheit“ (V. 3). Er sehnt sich danach, wieder „unter dem Schutz von [Gottes] Flügen“ (V. 5) zu sein.

Als er Gott seinen Schmerz und seine Sehnsucht nach Heilung vorträgt, findet David Trost in der Gewissheit, dass er ihn erhört hat (V. 6). Aufgrund der Treue Gottes weiß er, dass er seinen „Namen für immer loben“ wird (V. 8).

Wenn wir uns wie der Psalmist von Gottes Liebe entfernt fühlen, können wir uns in seine Arme flüchten und sicher sein, dass er auch in unserem Schmerz bei uns ist und uns beschützt und umsorgt, so wie eine Vogelmutter ihre Jungen beschützt.