„Wie lange ist es noch bis Weihnachten?“ Als meine Kinder noch klein waren, haben sie das oft gefragt. Obwohl wir einen Adventskalender hatten, der die Tage bis Weihnachten zählte, fiel ihnen das Warten schwer.

Dass Kinder mit dem Warten Probleme haben, leuchtet uns ein, aber was es für uns als Kinder Gottes bedeutet, wird oft unterschätzt. Denken wir etwa an die Menschen, die vom Propheten Micha hörten, aus Bethlehem würde „der kommen, der in Israel Herr sei“ (5,1) und „auftreten und weiden in der Kraft des Herrn“ (V.3). Zum ersten Mal wurde die Prophezeiung erfüllt, als Jesus in Bethlehem geboren wurde (Matth. 2,1)—700 Jahre später. Aber ein Teil der Vorhersage steht noch aus. Denn wir warten in der Hoffnung auf Jesu Wiederkunft, wenn alle Kinder Gottes „sicher wohnen“ und er „zur selben Zeit herrlich werden [wird], so weit die Welt ist“ (V.3). Dann werden wir uns freuen, weil das lange Warten endlich ein Ende hat.

Den meisten von uns fällt das Warten nicht leicht. Aber wir dürfen fest darauf vertrauen, dass Gott sein Versprechen hält und auch beim Warten bei uns ist (Matth. 28,20). Denn als Jesus in der kleinen Stadt Bethlehem geboren wurde, brachte er das Leben in ganzer Fülle in diese Welt (siehe Joh. 10,10)—ein Leben ohne Verdammnis. Wir freuen uns heute an seiner Gegenwart und warten gespannt auf sein Wiederkommen.